Der Zilong Dreifuß ist 103 Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser 80 Zentimeter. Er wiegt 230 kg. Bei ihm handelt es sich um die größte runde Ritualbronze aus der Shang-Zeit, die bisher entdeckt wurde. Das Muster des Dreifußes ist massiv und doch fein gearbeitet und legt ein aufschlussreiches Zeugnis von der hohen Kunst der Handwerker ab.
Unter den 91 Buddha-Statuen, die im Museum ausgestellt sind, befinden sich Steinfiguren aus dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang sowie Stein und Holzstatuen des Buddha aus Zentralchina. Mit Blattgold versehene Buddhas aus Metall stammen aus dem Autonomen Gebiet Tibet, der Provinz Qinghai und dem Autonomen Gebiet Innere Mongolei. Eine zwei Meter hohe Statue aus der Song-Dynastie (960-1279), die Guanyin darstellt, die buddhistische Gottheit der Barmherzigkeit, ist aufgrund ihrer feinen Schnitzarbeit und der perfekten Proportionen ein einzigartiges Objekt im Bestand chinesischer Museen.
Die Porzellan-Ausstellung gliedert sich in die Abschnitte Celadon, Chinesisch Weiß und Blau, Farbglasur und Porzellanmalerei. Die ausgestellten 136 Stücke der Sammlung geben dem Besucher einen guten Überblick über die Entwicklung der Porzellanherstellung in China.
Die Arbeiten von drei Malern, die im traditionellen Stil gearbeitet haben, umfassen Blumen-, Vogel-, Landschafts- und Menschendarstellungen. Viele der Gemälde werden zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gezeigt.
Die Ausstellungen der Bronzegefäße und der Buddhastatuen sind als Dauerausstellungen konzipiert, während die Porzellanarbeiten bis 26. September 2011 zu sehen sein werden. Die Gemälde im traditionellen Stil werden bis 25. Juni gezeigt.
Internationale Kooperation
Ausstellung "Kunst der Aufklärung"
Vier Ausstellungsräume sind der Kunst aus Asien, Afrika, Europa und Amerika gewidmet. Das Museum lenkt den Blick damit über den engen Horizont einer rein chinesischen Betrachtungsweise hinaus auch auf Kunst und Kultur des Auslandes.
"Museen bieten eine gute Plattform für kulturelle Vielfalt " , meint Su Donghai, der als Museologe mit dem Haus verbunden ist. „ Das neue Nationalmuseum wird auch andere Kulturen vorstellen, anstatt sich nur auf chinesische Kunst zu beschränken. "
Am 2. April ist die Ausstellung "Kunst der Aufklärung" eröffnet worden. Es handelt sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München mit dem NMC. Diese erste internationale Ausstellung, die im neuen Museum stattfindet, wird ein Jahr lang bis zum Frühling 2012 zu sehen sein.
"Dank der Unterstützung durch das Chinesische Nationalmuseum, das uns seine Räumlichkeiten für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat, können sich die Besucher von den Kunstgegenständen aus der Zeit der Aufklärung bezaubern lassen und zugleich etwas erfahren über europäische Geschichte im Wandel", sagt Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Nahezu 600 ausgewählte Objekte von Ölgemälden, Druckgraphiken, Statuen, Kleidung, Büchern, wissenschaftlichen Instrumenten und Möbeln sind auf mehr als 2700 Quadratmetern in drei Ausstellungsräumen zu sehen.
"Es ist das größte Ausstellungsprojekt, das bisher zwischen China und Deutschland veranstaltet worden ist. Zugleich ist es die größte Ausstellung, die bisher weltweit dem Zeitalter der Aufklärung gewidmet wurde", sagt Lu.
Vom 28. April bis zum 28. Oktober wird eine Ausstellung über Alt-Peru im Amerika-Raum zu sehen sein. Im Rahmen der Ausstellung werden 180 Objekte, darunter Steingut, Textilien und Schmuck der altindianischen Hochkultur gezeigt. Eine Ausstellung mit Kunstschätzen der italienischen Renaissance ist in Vorbereitung. |