01-04-2011
Kunst der Aufklärung
Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ in Beijing eröffnet
von Xu Bei

Halle für "Höfisches Leben im Zeitalter der Aufklärung" (Foto von Shi Gang)

Journalisten besichtigen die Ausstellung nach der Pressekonferenz (Foto von Shi Gang)

Lü Zhangshen, Direktor des Chinesischen Nationalmuseums (Foto von Shi Gang)

 

Am Nachmittag des 1. April 2011 wird die Ausstellung „Kunst der Aufklärung", gemeinsam veranstaltet vom  Chinesischen Nationalmuseum, den Staatlichen Museen zu Berlin, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München, feierlich eröffnet, so Lü Zhangshen, Direktor des Chinesischen Nationalmuseums am 31. März auf der Pressekonferenz zur Ausstellungseröffnung.

Staatskommissarin Liu Yandong und der gegenwärtig China einen Besuch abstattende Bundesaußenminister Guido Westerwelle werden gemeinsam die Ausstellung eröffnen. Ab dem Nachmittag des 2. April werde die Ausstellung ein ganzes Jahr lang für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Seit dem März 2011 ist das Chinesische Nationalmuseum nach fast 4 Jahre andauernden Umbauarbeiten damit wieder für das Publikum zugänglich. Aus einer großen Zahl von Museen der Welt, die ihr Interesse bekundet hatten, im neuen Nationalmuseum auszustellen, haben die drei deutschen Museen und ihr eigens für China konzipiertes Konzept den Zuschlagerhalten und veranstalten nun im Chinesischen Nationalmuseum die große Ausstellung „Kunst der Aufklärung".

Das Chinesische Nationalmuseum stellt hierfür drei Ausstellungsräume mit einer Ausstellungsfläche von 2700 Quadratmetern zur Verfügung. „Die Ausstellung ist nicht nur das bisher größte Ausstellungsprojekt zwischen China und Deutschland, sondern auch die umfangreichste Zusammenarbeit der drei deutschen Museen in ihrer Geschichte", sagte Lü.

Mit der Ausstellung „Kunst der Aufklärung" zeigen die drei deutschen Museumseinrichtungen etwa 580 Exponate aus mehr als 300 Jahren Sammlungsgeschichte, von Malerei und Grafik über Skulptur und Bücher bis hin zu Mode und Möbeln, aufgeteilt in neun Themenbereiche: „Höfisches Leben im Zeitalter der Aufklärung", „Perspektiven des Wissens", „Die Geburt der Geschichte", „Ferne und Nähe", „Liebe und Empfindsamkeit", „Zurück zur Natur", „Nachtseiten", „Emanzipation und Öffentlichkeit" sowie „Die Revolution der Kunst". Die Ausstellung eröffnet dem chinesischen Publikum die Hintergründe, Geschichte, Errungenschaften und weitreichenden Einflüsse der Aufklärung auf die Weltgeschichte.

„Diese Ausstellung wird ein Meilenstein in den deutsch-chinesischen Kulturbeziehungen sein. Es geht nicht nur darum, anhand der Exponate einen Kunstgenuss zu bieten, sondern auch darum, dem Publikum eine Vorstellung von der Geistes- und Ideengeschichte Europas zu vermitteln", so Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Ein Highlight während der gesamten Laufzeit der Ausstellung ist zweifellos die begleitende Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Aufklärung im Dialog", die von der deutschen Stiftung Mercator gemeinsam mit dem Chinesischen Nationalmuseum organisiert wird. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, zufolge werde die Veranstaltungsreihe „Aufklärung im Dialog" am 2. April von Guido Westerwelle, dem deutschen Vizekanzler und Außenminister, offiziell eröffnet. Sie besteht aus fünf Dialogblöcken, in denen renommierte Wissenschaftler und Künstler über die Thematik der Aufklärung und ihren Einfluss auf die Welt in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und künstlerischer Hinsicht diskutieren.