Messungen der Internationalen
Atomenergiebehörde (IAEA) in Iiwate, einer Gemeinde mit rund 7000
Einwohnern etwa vierzig Kilometer nordwestlich vom Unglücksreaktor
Fukushima 1, haben eine bedenklich hohe Konzentration radioaktiver
Strahlung ergeben. Die ermittelten Werte seien doppelt so hoch wie
der Grenzwert, ab dem die IAEA die Evakuierung eines belasteten
Gebietes empfiehlt.
Aktuell gilt in der Region eine
Evakuierungszone im Umkreis von 20 Kilometern um das havarierte
Kernkraftwerk. Seit dem 15. März sind Menschen, die zwischen 20 und
30 Kilometern vom Atomkraftwerk Fukushima 1 leben, dazu angewiesen,
im Hause zu bleiben. Seit dem 25. März „sollten sie erwägen,
fortzugehen."
Die Umweltschutzorganisation
Greenpeace hat am 27. März in Iiwate in der Präfektur Fukushima
8-10 Mikrosievert pro Stunde gemessen. In Deutschland beträgt der
Jahresdosisgrenzwert für die Bevölkerung 1 Mikrosievert, die
mittlere effektive Jahresdosis 3,9 Mikrosievert.
Jan van de Putte, Strahlenexperte
von Greenpeace, erklärte auf einer Pressekonferenz in Tokyo am 30.
März, dass eine Person, die sich in Iiwate aufhalte, innerhalb von
nur 100 Stunden einer Strahlendosis aussetze, die als
gesundheitsschädlich gilt. Auch für Greenpeace kann es deshalb
keinen Zweifel geben, dass die japanische Regierung die
Evakuierungszone ausdehnen müsse.(Quelle: NHK)
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