Japan steht nun im Schatten des
Größten Anzunehmenden Unfalls (GAU). Die Atomkrise kann sich jeder
Zeit ausweiten. Am Mittag des 14. März ist es beim Reaktor
drei im Atomkraftwerk Fukushima 1 zur Explosion gekommen. Für die
Reaktoren in Ibaraki und Miyagi wurde ebenfalls der Notstand
ausgerufen.
Japanischen Medien zufolge sei es
heute gegen elf Uhr beim Reaktor drei im Atomkraftwerk Fukushima 1
zu einer Wasserstoffexplosion gekommen. Es ist die zweite Explosion
in diesem Kraftwerk.
Im Reaktor eins des Atomkraftwerks
gab es am vergangenen Samstag eine Explosion. Meldung des
japanischen Fernsehsenders NHK zufolge wurden dabei einige
Mitarbeiter verletzt.
Die japanische Tokyo Electric Power
Co. hat gestern Abend erklärt, dass die radioaktive Strahlung rund
um das Atomkraftwerk Onagawa in der Präfektur Miyagi deutlich über
dem normalen Stand liege. Die japanische Regierung hat bereits
einen Notstand ausgerufen. Ersten Untersuchungen zufolge befindet
sich das Kühlsystem in Onagawa in gutem Status. Die radioaktive
Verseuchung soll vom Atomkraftwerk Fukushima 1 herüber
geweht worden sein.
Das Gebiet, in dem das Atomkraftwerk
Onagawa liegt, wurde ebenfalls vom Erdbeben schwer getroffen.
Meldungen zufolge gab es hier kurz nach dem Erdbeben Feuer in der
Fabrik und Wasserleck bei Reaktoren.
Die Atomanlagen im Kraftwerk Tokai
in Ibaraki, das 120 Kilometer von der japanischen Hauptstadt Tokyo
entfernt liegt, sind wegen eines Defekts des Kühlsystems außer
Betrieb. Laut Angaben der Kraftwerksleitung funktionierte
das Backup-System zwar nach dem Erdbeben noch, aber zwei von drei
Dieselgeneratoren waren außer Betrieb. Die Reaktoren in Tokai
könnten jeder Zeit mit dem gleichen Problem wie in Fukushima und
Onagawa konfrontiert werden.
Im Jahr 1999 hat es in Tokai einen
Unfall gegeben. (Quelle: german.china.org)
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