11-02-2011
Aktuelles
Schürfgebiete für Seltene Erden und nachhaltige Entwicklung

Die Entscheidung der chinesischen Regierung, eine erste Gruppe von Schürfgebieten für Seltene Erden in die staatliche Planung aufzunehmen, wird von einem Beamten des Ministeriums für Boden und Rohstoffe nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Xinhua mit Umweltschutzerwägungen und der Schonung der Lagerstätten von Seltenen Erden begründet. 

 Letzten Monat hatte das Ministerium die Schaffung von elf Abbaugebieten in der Präfektur Ganzhou (Provinz Jiangxi) angekündigt, einer Region, die reich an Metallen der Seltenen Erden ist.  

Die elf Abbaugebiete umfassen insgesamt eine Fläche von 2500 Quadratkilometern, die Vorräte an Seltenen Erden werden auf 760 000 Tonnen geschätzt.  

Des weiteren wurden zwei staatliche Minengebiete für Seltene Erden in Panzhihua im Westen der Provinz Sichuan geschaffen. Sie umfassen 460 Quadratkilometer.

Der Beamte des Ministeriums, der ungenannt bleiben wollte, hob hervor, dass der Abbau von Seltenen Erden sehr schädlich für Wälder, Böden und Agrarflächen sei. Außerdem hinterlasse er giftige Abfälle, die sehr umweltbelastend seien. Die gegenwärtige Förderung der Metalle und ihre Lagerung seinen nicht nachhaltig, sagte der Beamte: "Staatliche Bergwerksbetriebe zu schaffen ist aus Gründen der Rohstoffsicherung und des Umweltschutzes unumgänglich." 

Obwohl China nur über etwa ein Drittel der weltweiten Vorräte an Seltenen Erden verfügt, ist das Land der größte Produzent und Exporteur dieser Metalle und deckt mit seinen Lieferungen mehr als 90 Prozent des Weltbedarfs ab. Das Handelsministerium gab im Januar bekannt, dass China von Januar bis November 2010 mit 35 000 Tonnen 14,5 Prozent mehr Seltenen Erden exportiert habe als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.