Die Hasen (Leporidae) sind kleine bis mittelgroße Säuger, deren Körperlänge meist 15 bis 30 Zentimeter beträgt, einige Hasen können jedoch bis zu 70 Zentimeter Körperlänge erreichen. Der Schwanz der Hasen ist meistens sehr kurz, bei den Pfeifhasen fehlt er sogar vollständig. Wenn etwas in China als „Schwanz des Hasen" bezeichnet wird, so meint man damit, dass ein Zustand nicht dauerhaft ist, oder einer Maßnahme kein Erfolg beschieden sein wird. Es bezeichnet etwas Vorläufiges, das keine Aussicht darauf hat, sich durchzusetzen.
Das Auffälligste an den Hasen sind ihre großen Ohren. Sie sind trichterförmig ausgebildet und können zur Schallorientierung unabhängig voneinander bewegt werden. Diese großen Ohren, die eigentlich lebenswichtig für die kleinen Hasen sind, werden in den chinesischen Redewendungen aber gnadenlos ausgelacht. Man glaubte, dass die kleinen Hasen deswegen überproportional große Ohren haben, weil sie sich fälschlicherweise für Esel halten und damit hoffnungslos überschätzen. Mit der Redewendung „Hase an der Mühle" bezeichnet man Menschen, die ihre Fähigkeiten falsch einschätzen. Auch wenn die Hasen so große Ohren wie Esel haben, so können sie doch keinesfalls wie diese ein Mühlrad bewegen.
Hasen sind im Regelfall wenig wehrhaft und zählen zur Beute einer ganzen Reihe von Beutejägern. Die am häufigsten von ihnen angewandten Schutzmaßnahmen sind Flucht und Vermeidung von Feindberührung. Die Tiere sind entsprechend sehr wachsam und schreckhaft und nur selten in größerem Abstand zu ihren Bauten zu finden. Vor allem die im offenen Gelände lebenden Hasen sind zudem schnelle Läufer und können geschickt Haken schlagen, um ihre Verfolger abzuschütteln. Aber sie können auch sehr aggressiv sein, insbesondere wenn es um Sicherheit ihres Nachwuchses geht, deswegen gibt es die Redewendung „Hasen können in großer Not auch beißen".
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