Chinas Staatspräsident Hu Jintao hat
vom 18. bis 21 Januar die USA besucht. Seine Reise hat weltweit
positive Resonanz gefunden.
Für William Cohen, den ehemaligen
US-Verteidigungsminister, bedeutet Hus Besuch eine Verbesserung der
chinesisch-amerikanischen Beziehungen. Das Jahr 2010, in dem es
stets zu Kontroversen zwischen beiden Staaten gekommen sei, sei nun
nicht nur kalendarisch abgeschlossen, sondern auch mental, so
Cohen.
Pierre Picquart, China-Experte an
der Universität Paris-VIII, bewertet Hus Besuch ebenfalls positiv.
Laut Picquart wurde das gegenseitige Vertrauen zwischen China und
den USA vertieft, indem beide Staatschefs politische und
wirtschaftliche Themen wie das iranische Atomprogramm, die Lage auf
der koreanischen Halbinsel sowie den RMB-Wechselkurs und die
Menschenrechtsfrage besprochen haben.
Gu Xuewu, Leiter des Center for
Global Studies (CGS) an der Universität Bonn meint, beide
Spitzenpolitiker seien sich bewusst, dass die Verbindungen und
Abhängigkeiten voneinander militärische Konfrontationen und den
„Kalten Krieg" minimiert hätten. Eine strategische Kooperation sei
der einzige Ausweg.
Auch in den Medien verschiedener
Länder wurde Hus USA-Besuch positiv gewertet. So hieß es im
Wallstreet Journal, beide Staatschefs hätten wiederholt gemeinsame
Interessen unterstrichen. Damit solle eine stabile Basis in den
bilateralen Beziehungen gefunden werden.
Die Nouvelles d'Europe, eine in
Frankreich herausgegebene Publikation der chinesischen
Regierung kommentiert, stabile chinesisch-amerikanische
Beziehungen kämen einer stabilen Welt zugute. Eine
Win-Win-Situation zwischen China und den USA sei dazu geeignet,
segensreich für eine multipolare Welt zu wirken. (Quelle:
Radio China International)
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