Herzliche Begrüßung für Präsident Jiang Zemin in Honolulu Foto: Fan Rujun
Stabile, solide und sich verbessernde chinesisch-amerikanische Beziehungen dienen nicht nur den fundamentalen Interessen der beiden Völker und dem Rest der Welt, sondern entsprechen auch dem Trend der Zeit, der sich in Richtung Frieden und Entwicklung hinbewegt.
So äußerte sich Präsident Jiang Zemin am 26. Oktober in Honolulu. Jiang bezeichnete Hawaii, die erste Station seines USA-Besuchs, als ,,großen Schmelztiegel von östlichen und westlichen Kulturen".
Jiangs Besuch, der auf Einladung Präsident Clintons zustande gekommen war, ist der erste USA-Besuch eines chinesischen Staatsoberhauptes in 12 Jahren. Das letzte Mal hatte Präsident Li Xiannian 1985 die Vereingten Staaten besucht.
Auf dem Abendbankett, zu dem der Gouverneur von Hawaii, Benjamin Cayetano, geladen hatte, sagte Jiang, er freue sich, mit Clinton über die Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen, die ,,auf das 21. Jahrhundert ausgerichtet sind", und über andere wichtige Themen zu sprechen, wodurch die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf ein neues Niveau angehoben werden können.
Er erinnerte seine Gastgeber an die Verantwortung, die China und die Vereinigten Staaten bei der Aufrechterhaltung des Friedens und der Entwicklung in der Asien-Pazifik-Region und der Welt überhaupt gemeinsam tragen, da ,,beide Länder heute eine gewichtige Rolle in der Welt spielen".
Admiral Buluhe Prueher, der Chefkommandeur der US-amerikanischen Pazifik-Streitkräfte, begleitete Jiang auf einem Ausflug nach Pearl Harbor.
Der chinesische Präsident legte am Arizona Memorial einen Kranz nieder, um der ,,Seeleute zu gedenken, die bei dem Angriff auf das Kriegsschiff Arizona ums Leben gekommen waren".
Am 7. Dezember 1941 hatten japanische Streitkräfte in einem Überraschungsangriff auf die amerikanische Militärbasis das Schlachtschiff mit 1177 Matrosen an Bord versenkt.
Während seines mit vielen Terminen gespickten eintägigen Aufenthaltes in Honolulu traf Jiang auch mit Vertretern der chinesischen Gemeinde in Hawaii zusammen.
Ihnen gegenüber drückte er seine Überzeugung aus, daß die Förderung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen durch das Gipfeltreffen der beiden Staatsoberhäupter ,,auch im Einklang mit den Wünschen der chinesischen Gemeinden im Ausland stehe".
Am Vorabend seiner Abreise in die USA war Jiang mit einigen in Beijing ansässigen amerikanischen Journalisten zusammengetroffen. Er sagte ihnen, er gehe in die Vereinigten Staaten mit dem Wunsch, ,,die gemeinsamen Punkte und die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu betonen und zu erweitern".
Er sagte, daß er außer den Gesprächen und Treffen in Washington DC auch mit anderen Leuten unterschiedlicher Kreise und mit der allgemeinen Öffentlichkeit zusammentreffen werde, um ,,das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zwischen beiden Völkern zu vertiefen".
(Quelle: Beijing Rundschau, Nr. 45, 1. November 1997) |