Am Mittwoch hat US-Finanzminister Timothy Geithner in einer Rede an der Johns-Hopkins-Universität darauf hingewiesen, dass die chinesisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen beiden Staaten dienten.
Er meinte, trotz der Konkurrenz hätten die Wirtschaftsbeziehungen beiden Ländern bedeutende Vorteile gebracht, denn die beiden Wirtschaften besitzten in vielen Bereichen starke Komplemtarität. In den letzten zehn Jahren sei China zu einer weltweit bedeutenden Wirtschaftsnation aufgestiegen. Die USA könnten von Chinas sprunghafter Entwicklung profitieren, so Geithner.
Mittlerweile sind die beiden Länder jeweils die zweitgrößten Handelspartner füreinander. 2010 könnte das Handelsvolumen 300 Milliarden US-Dollar übertroffen haben. Bis 2011 könnten Waren- bzw. Dienstleistungsexporte aus den USA nach China mehr als 100 Milliarden US-Dollar ausmachen. Das Wachstumstempo der Exporte aus den USA nach China ist doppelt so hoch wie das amerikanischer Exporte in andere Regionen. Geithner sagte, dieses Wachstum habe in den USA unzählige Arbeitsstellen in verschiedenen Branchen gesichert. Gleichzeitig rief er China auf, die Exportchancen amerikanischer Firmen nach China zu erweitern.
Der US-Finanzminister fuhr fort, die USA wollten China bei der Umwandlung seiner Wirtschaftsstruktur helfen. Nur dann könne das Ziel des Ausbaus der Inlandsnachfrage und der Erhöhung der Investitionen erreicht werden.
„Eine Zunahme der Binnennachfrage in China wird zu einem stärkeren wirtschaftlichen Wachstum führen. Der Export der USA nach China wird dadurch ebenfalls angekurbelt. Amerikanische Firmen, die in China Geschäfte machen, werden noch mehr Möglichkeiten vorfinden."
Geithner erwähnte auch den Wechselkurs der chinesischen Währung RMB, den Urheberrechtsschutz und die Handelsbarrieren. Er meinte, die chinesische Währung sei künstlich niedrig gehalten. China solle den RMB beschleunigt aufwerten. Aber gleichzeitig wies er darauf hin, dass auch in den USA ein Wandel einsetzen müsse, man dürfe nicht alle Schuld für wirtschaftliche Probleme der USA einfach China zuschieben, so Geithner. |