Am 9. August hat der Reporter der Nachrichtenagentur Xinhua von einer Sitzung des Katastrophenschutzstabes in Zhouqu die Information eingeholt, dass nach einer Analyse von Experten des Ministeriums für Land und Ressourcen vier Umstände zur Entstehung der Schlammlawine geführt hätten.
Erstens ist die Beschaffenheit des Bodens und der geologischen Struktur im Kreis Zhouqu sehr speziell. Es wurde festgestellt, dass die Geröllschicht im Kreis Zhouqu sehr locker und nicht gut mit dem felsigen Untergrund verbunden ist. Außerdem seien die Böden langfristig ausgewittert. Deswegen besteht im Gebiet grundsätzlich ein hohes Risiko für Erdrutsche.
Zweitens ist das Erdbeben in Wenchuan eine wichtige Ursache für die Entstehung der Schlammlawine. Der Kreis Zhouqu war 2008 eines der Hauptkatastrophengebiete des Erdbebens von Wenchuan. Das Beben hat erheblich zur Lockerung der geologischen Struktur und damit zur Instabilität der Berge beigetragen.
Drittens wurde Zhouqu vom Herbst letzten Jahres bis zum Frühjahr dieses Jahres von einer langanhaltenden Trockenperiode heimgesucht. Die Bodenoberfläche ist rissig geworden. Mit dem Einsetzen der Regenfälle konnte das Wasser tief in die Erdschicht eindringen und die Böden und Geröllfelder unterspülen.
Viertens ist der starke Regen zum Auslöser der Katastrophe geworden. Am Abend des 7. August entlud sich im Berggebiet im Nordosten des Kreises ein Gewitter, das mehr als 40 Minuten andauerte. Die Niederschlagsmenge betrug über 90 Millimeter. Diese heftigen Regenfälle haben unmittelbar die Schlammlawine ausgelöst.
Derzeit überprüfen Experten des Ministeriums für Land und Ressourcen die Bergregionen des Landkreis und umliegender Gebiete, um das Risiko weiterer Erdrutsche abzuschätzen. (Quelle: Xinhua)
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