Xi'an bei Nacht (Foto: Edith Stifter)
In Xi'an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi, findet man vieles, das „typisch chinesisch" ist. Das bedeutet aufregenden Straßenverkehr, moderne Einkaufstempel und antike Stätten. Xi'an bietet alte chinesische Geschichte, moderne chinesische Geschichte und heute hat sich Xi'an zu einem bedeutenden technologischem Zentrum entwickelt.
Aufregende Taxifahrten gibt es in Beijing eigentlich kaum mehr, aber in Xi'an wird man daran erinnert, warum viele Taxifahrer ihr Fahrzeug mit Glücksbringern ausstatten. Ein wenig Aberglauben schadet in dieser Profession kaum und wer einmal quer durch Xi'an gerast ist, kann das sicher gut verstehen.
Wer will freiwillig mit dem Radfahrer in der Mitte des Bildes tauschen? (Foto: Edith Stifter)
Eine weitere Besonderheit Chinas sind Steinlöwen und davon findet man in Xi'an besonders viele. Die berühmten chinesischen Steinlöwen waren auch ursprünglich nur in Chang'an zu sehen, so hieß diese Stadt früher. Chang'an bedeutet „langer Friede".
Als Hauptstadt war die Stadt von einer beeindruckenden Mauer umgeben. Xi'ans alte Stadtmauer ist noch nahezu vollständig erhalten. Wer Lust hat, kann sich oben ein Fahrrad mieten und relativ bequem in zwei Stunden die alte Stadt umrunden und dabei den spannenden Kontrast von antikem Mauerwerk, alter Stadt und modernen Hochhäusern erleben.
In der Mitte der Altstadt ist der 36 Meter hohe Glockenturm, der im Jahr 1384 in der Ming-Dynastie erbaut wurde. Mit etwas Glück erwischt man beim Besuch eine der sechs Vorführungen der 39 Glocken, die Reproduktionen antiker Glocken sind. Sein Pendant ist der Trommelturm, ebenfalls im Zentrum der Altstadt.
Die Stadtmauer trennt heute moderne und weniger moderne Architektur (Foto: Edith Stifter)
Xi'an ist auch zu Recht berühmt für seine Speisen. Das sind zum einen die so genannten chinesischen Hamburger, die Rou Jia Mo. Wirklich lecker sind auch die Biang, mit einem Schriftzeichen so kompliziert wie ein Kochrezept und mindestens so vielen Zutaten wie das Zeichen Striche hat. Diese Nudeln sind handgemacht und handgeschnitten und galten, wie so viele Spezialitäten, ursprünglich als Gericht armer Leute.
Xi'an, das war auch der Ausgangspunkt der antiken Seidenstraße. Die Einflüsse aus dieser Zeit sieht man hier noch bis heute. So werden am Markt auch kleine Speisen angeboten, die den islamischen Speisevorschriften gerecht werden. Lammspieße, Kuchen, Nudeln, Hamburger… selbst schuld, wer lieber zu Starbucks um die Ecke geht.
In den Straßen Xi'ans findet man viele Köstlichkeiten (Foto: Edith Stifter)
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