10-10-2012
Unterwegs in China
Hulun Bair— eine Perle der Steppe
von Li Rongxia

Huhe Nor-Grasland

Die Huhe Nor-Grasland-Touristenzone, die nur 45 km von der Stadt Hailar entfernt ist, wurde 1987 eingerichtet. In dieser Touristenzone finden viele Kunststücke von Hirten statt wie Pferdefangen mit dem Lasso, Pferderennen und Ringen. Beim Pferdefangen mit dem Lasso galoppieren die Hirten mit einigen Hunderten von Pferden über die Steppe, um ein Lasso um den Hals, eines Pferdes zu werfen und es einzufangen.

Die Touristen können auch an vielen Wettspielen teilnehmen. Im Sommer können sie auf Pferden und Kamelen reiten, an Schieß-Wettspielen teilnehmen, Wildenten jagen und auf den naheliegenden Seen rudern. Im schneereichen Winter kann man Eislaufen oder Touren mit dem Ochs-, dem Pferde- und dem Kamelschlitten fahren.

Eine Aufsehen erregende Veranstaltung ist die Expedition ins Freie zu Fuß und mit Rücksäcken. In einem vorgegebenen Gebiet verbringen die Touristen zwei Tage und Nächte im Freien, wobei sie waghalsige Aktivitäten in das Sumpfland unternehmen, die Vögel beobachten oder angeln. Aus Sicherheitsgründen bekommen alle Teilnehmer ein Funkgerät.

In der Touristenzone gibt es 14 mongolische Zelte, in denen Artikel des alltäglichen Gebrauchs und Produktionsmittel der Mongolen und Gegenstände der mongolischen Geschichte und Kultur ausgestellt werden.

Hulun-See

Der Hulun-See, gelegen wie ein Diamant im Grasland, ist der fünftgrößte See Chinas und der größte See in der Inneren Mongolei. Er befindet sich zwischen dem Xinbarerhu-Banner und Manzhouli. Der See ist fast rechteckig, 93 km lang und durchschnittlich 32 km breit. Wenn der Wasserstand bei 545,33 m liegt, beträgt die Seefläche 2339 qkm, die durchschnittliche Wassertiefe beläuft sich auf 5,7 m (am tiefsten Punkt 8 m). Das Fassungsvermögen des Sees beträgt 13,85 Mrd. Kubikmeter.

Im See leben mehr als 30 Fischarten wie Karpfen, Karausche und Katzenfisch. Die Umgebung des Sees ist auch ein Paradies für 24 Vogelarten, ein Fünftel der gesamten Vogelarten in China. Hier gibt es Kraniche, Möwen, Schwäne, Wildgänse, Wildenten und viele weitere seltene Vögel.

Als eine der saubersten Stätten im Land ist das Seegebiet zu einem idealen Reiseziel geworden. Es ist im Sommer ein Kurort, der angenehme Kühle bietet. Touristen können schwimmen, angeln, rudern oder am Strand liegen. Im Winter kann man sich dort am Anblick der Eislandschaft erfreuen und angeln. Im Dafen-Restaurant kann man nicht nur delikate Fischgerichte kosten, sondern auch einen schönen Ausblick auf den See haben.

Manzhouli

Das Staats-Grenztor, gebaut 1989 auf der chinesischen Seite der sino-russischen Grenze, liegt im westlichen Vorort von Manzhouli.

Eine Hulun Bair-Reise ist ohne den Besuch der Grenzstadt Manzhouli unvollständig. Wenn man nach Manzhouli kommt, muß man unbedingt das Staats-Grenztor besichtigen.

Das Staats-Grenztor, gebaut 1989 auf der chinesischen Seite der sino-russischen Grenze, liegt im westlichen Vorort von Manzhouli. Die Baufläche des Grenztors beträgt 789,7 qm. Das Grenztor ist 25 m lang, 8 m breit und 12,75 m hoch. Sieben scharlachrote chinesische Schriftzeichen ,,Zhong Hua Ren Min Gong He Guo (Volksrepublik China) sind in den oberen Teil des Tors eingraviert; daneben hängt Chinas glänzendes Staatswappen. Eine Eisenbahnstrecke verläuft durch das Staatsgrenztor zur anderen Seite der Grenze. Auf dem Tor können die Touristen das Staatsgrenztor Rußlands, den russischen Bahnhof, russische Ortschaften und Züge sehen.

In Manzhouli gibt es viele touristische Attraktionen wie eine geheime Verbindungsstation der KP Chinas vor der Befreiung 1949, Mammutfossilien, die Grenzgruben der Jin-Dynastie und die antiken Gräber der Xianbei-Nationalität. Manzhoulis Touristik hat sich in den letzten Jahren schnell entwickelt. Viele in- und ausländische Touristen strömten nach Manzhouli, um die Grenze und das Staatsgrenztor zu besichtigen, eine Fahrt auf dem Hulun-See zu machen, in mongolischen Zelten zu übernachten oder Eis und Schnee zu sehen. Manzhouli hat Reiserouten nach Beykalsky, Ulan-Ulde, Irkutsk, Moskau und St. Petersburg eröffnet und empfängt momentan jährlich 600 000 in- und ausländische Touristen.

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