26-11-2008
Unterwegs in China
Qianxinan in Guizhou

Die vielen Siedlungen der Buyi(布依)befinden sich tief im Gebirge. Sie haben soeben ein Stück Volksmusik der Buyi gehört. Der Name dieser Volksmusik lautet Bayin-Zuochang(八音坐唱). Er bedeutet so viel wie „sitzend zu acht singen", und kommt daher, dass ein Lied von einer Gruppe bestehend aus acht Personen gesungen wird. Die Musik der Buyi soll eine Geschichte von mehr als 1000 Jahren haben. Da die Buyi vor den 1950er Jahren keine eigene Schrift hatten, wurden die Melodie und die Texte der Bayin-Zuochang lange mündlich von Generation zu Generation weitergegeben.

Oft unterhalten sich die Buyi nach dem Abendessen oder während einer Arbeitspause mit der Bayin-Zuochang. Besonders an wichtigen traditionellen Festen amüsieren sich die Buyi mit der Bayin-Zuochang.

In dem Dorf Nahui machen die Bauern  gern Zanba. Zanba ist ein süßer Klebreiskuchen. Er wird vor allem zum Frühlingsfest, dem chinesischen Neujahr nach dem Mondkalender, gegessen. Zuerst wird ein wenig Klebreis für einige Zeit ins Wasser getaucht. Dann wird mit einem Stößel auf den feuchten und weich gewordenen Reis geschlagen. Während man gegen den Kuchen schlägt, strömt der Klebreis einen dezenten Duft aus. Das Schlagen von Klebreiskuchen wird in den Buyi-Siedlungen als glückbringende Arbeit angesehen.

Zu den Spezialitäten der Buyi gehören auch Gangzi-Nudeln(杠子面)und Klebreisklößchen mit einer Hühnerfleischfüllung. Der Teig für die Gangzi-Nudeln wird aus Mehl und geschlagenen Eiern hergestellt. Anschließend wird der Teig zu Nudeln verarbeitet und im heißen Wasser gekocht.

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