Etwa 100 Kilometer von Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan, entfernt liegt der Steinwald, eine der bekanntesten Naturlandschaften Chinas. Vor rund 270 Millionen Jahren lag der Steinwald noch unter dem Meeresspiegel. Die Kalksteine auf dem Meeresboden bekamen durch das Fließen und Spülen des Meerwassers Spalten und Brüche. Manche Steine wurden so zu Säulen. Die Bewegungen der Erdkruste hatten so große Kraft, dass der Meeresboden mit den vielen Kalksteinsäulen angehoben wurde und schließlich über dem Meeresspiegel lag. So entstand der Steinwald in Yunnan.
In den 1950er Jahren hat die chinesische Regierung eine Expeditionsgruppe nach Yunnan geschickt, um die Landschaft und die Geographie des Steinwaldes zu studieren. Danach wurde die Infrastruktur ausgebaut. Dies schaffte gute Bedingungen für die Erschließung des Steinwaldes als touristisches Ziel. 1976 wurde der Steinwald dem Publikum zugänglich gemacht. In der Nähe des Steinwaldes leben vor allem die Sani, eine Untergruppe der Yi-Nationalität.
Die Sanxian (eine dreisaitige Geige) und die Mendi-Flöte sind traditionelle Musikinstrumente der Sani. Ein junger Angehöriger der Sani erklärt:
"Die Mendi-Flöte ist ein traditionelles Instrument der Sani. Sie hat sieben Löcher und sieht bereits auf den ersten Blick anders aus als vergleichbare Flöten."
He Jialan, eine Reiseleiterin, ist selber eine Sani. Sie erzählt den Touristen von der Entstehung des Steinwaldes:
"Der Steinwald ist eine Karstlandschaft, wobei die Kalksäulen aussehen wie Schwerter. Diese Landschaft kann nur unter bestimmten geographischen und klimatischen Bedingungen geformt werden. Die Kalksäulen sind vor 270 Millionen Jahren entstanden, also in der Permperiode."
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