China verstärkt seine Kontrollen für Luftqualität, um sicherzustellen, dass die Luftverschmutzung bis 2022 signifikant zurückgeht. Die Stadt hofft, in diesem Jahr den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele zu bekommen. BBQs sind das jüngste Ziel eines Verbots, das Beijing am 6. Mai bekannt gegeben hat.
In ausgewählten Stadtgebieten soll in Zukunft nicht mehr im Freien gegrillt werden dürfen. Nach Angaben der Behörden sind BBQs ein größerer Verursacher von Smog. China wolle das "Olympische Blau" nach Beijing bringen, sagten die Beamten. Dies ist eine Referenz an das sogenannte "APEC Blau". Der Ausdruck bezieht sich auf die blauen Himmel, die während des Asia-Pacific Economic Cooperation Treffens im letzten November über der Hauptstadt zu sehen waren. Strenge Kontrollmaßnahmen, die während der Konferenz durchgeführt wurden, haben zu einem starken Rückgang der Luftverschmutzung geführt. Internetnutzer aus Beijing nannten den klaren Himmel daraufhin "APEC blau".
Die Luftverschmutzung plagt die Hauptstadt seit Jahren. Sie gilt als größeres Hindernis für den Zuschlag der Olympischen Winterspiele 2022. Doch im ersten Quartal dieses Jahres ist die Belastung von PM2,5 Feinstaubpartikeln stark zurückgegangen. Dies liege an Fortschritten bei der Verschmutzungskontrolle und an einer günstigen Wetterlage, sagten die Beamten. Die durchschnittliche Belastung an PM2,5 Partikeln sei im ersten Quartal um 19 Prozent im Vergleich zur Periode des Vorjahres zurückgegangen, sagte des Beijinger Büro für Umweltschutz. Die durchschnittliche Belastung an PM10, Schwefeldioxid und Nitrogendioxid sei jeweils um 8,8 Prozent, 42,9 Prozent und 11,4 Prozent zurückgegangen.
Chen Tian, Leiter des Beijinger Büros für Umweltschutz führte die Verbesserung der Luftqualität auf die Reduktion von Kohleverbrennung zurück. Der Rückgang bei Bauaktivitäten habe sich ebenfalls günstig auf die Luftbedingungen ausgewirkt. Im letzten Jahr hat Beijing einen rekordverdächtigen Rückgang von 2,8 Millionen Tonnen Kohle erreicht. Im März wurden zudem zwei weitere größere Kohlekraftwerke geschlossen. Die Hauptstadt will ihre Energiestruktur weiter verbessern, um den Verbrauch von Kohle unter 15 Millionen Tonnen zu deckeln. 200.000 Fahrzeuge mit schlechten Abgaswerten sollen aus den Verkehr gezogen und 300 verschmutzende Fabriken geschlossen werden, sagten die Beamten. In Beijing sind 5,5 Millionen registrierte Fahrzeuge zugelassen, die jährlich 700.000 Tonnen an Belastungsstoffen ausstoßen.
"Wir wollen die Förderung von neuen Energien bei Autos vorantreiben, um die Emissionen in den Griff zu bekommen", sagte Li Kunsheng, ein Beamter des Büros. Neue Richtlinien bei Verkehrsstaus und Staub von Baustellen sollen ebenfalls umgesetzt werden, sagte Vizebürgermeister Zhang Gong. Die Luftqualität in der angrenzenden Metropole und der Nachbarprovinz Hebei hat sich im ersten Quartal ebenfalls verbessert. In Tianjin ist die Belastung an PM2,5 Stoffen um 15 Prozent zurückgegangen, in der Provinz Hebei um 25 Prozent. Beijing hat mit seinen Nachbarn Tianjin und Hebei in den letzten Jahren zusammengearbeitet, um die Luftverschmutzung zu bekämpfen. Beijing und Almaty in Kasachstan sind die Kandidaten für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022. Das Internationale Olympische Komitee wird den Zuschlag am 31. Juli in Kuala Lumpur in Malaysia bekanntgeben. (Quelle: german.china.org.cn) |