11-04-2011
Made in China
China will Spitzenreiter bei Wissenschaft und Technik werden
von Tang Yuankai

SPACEFLIGHT ACHIEVEMENT: The Shenzhou 7 spacecraft and space suits for Chinese astronauts are displayed at the China National Conference Center (Foto von JIN LIWANG)

Im Bereich der Herstellung von Elektrogeräten produzierten chinesische Unternehmen bisher meist Waren nachgelagerter Fertigungsstufen, da man sich mit dem Design und der Produktion geeigneter elektronischer Mikrochips schwer tat. In jüngster Zeit aber ist hier eine Veränderung zu beobachten. Mit finanzieller Unterstützung der Zentralregierung und den lokalen Regierungen sowie Investitionen der Unternehmen selbst konnten jüngst große Erfolge in Forschung und Entwicklung im Bereich der Kernelemente elektronischer Geräte sowie bei der Herstellung von Hochleistungs- und Universal-Mikrochips und der Entwicklung von Basissoftware erzielt werden. Fortschritte auf diesem Gebiet gehören zu den sechzehn Kernprojekten, die die chinesische Regierung unter ihren langfristigen Zielen für die Jahre 2006 bis 2020 auflistet.

„Mikrochips und Software sind heute unverzichtbarer Bestandteil von Alltagsprodukten wie Mobiltelefonen, Kühlschränken, Automobilen und Computern", sagt Wei Shaojun, Elektronikexperte und mit der Betreuung des Projektes betraut. „Sie bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung der Informationsindustrie."

Ausgestattet mit insgesamt 2048 FT-1000 Prozessoren, die von der National University of Defense Technology (NUDT) in Changsha entwickelt wurden, erreicht der Nachfolger von Tianhe-1 – der Tianhe-1A – eine maximale Rechenleistung von 4,7 PetaFLOPS, was rund 4700 Trillionen Rechenoperationen pro Sekunde entspricht. Tianhe-1A führt damit die Liste der 500 schnellsten Computer der Welt an.

Laut Li Nan, dem Direktor des Tianhe-1- Projektbüros am Institut für Informatik an der NUDT, stammen derzeit rund ein Siebtel der Chips, die der Supercomputer verwendet, aus chinesischer Entwicklung und Produktion. „Die chinesischen FT-1000 Mirkochips erreichen internationalen Standard; es ist möglich, alle wichtigen Chips des Supercomputers mit ihnen zu ersetzen", erklärt er.

„Bis Ende des Jahres wollen wir in allen chinesischen Supercomputern landeseigene Mikrochips installieren", erklärt Hu Weiwu, Chefdesigner der Loongson-Prozessoren, die zum Typ der universellen Hauptprozessorchips zählen, welche das Institut für Computertechnologie der Chinesichen Akademie der Wissenschaften 2002 entwickelte.

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