09-08-2010
Made in China
CSR baut Auslandsgeschäft aus
 

China South Locomotive & Rolling Stock Corporation Limited (Abkürzung: CSR ) beschleunigt ihre Auslandsstrategie. Am 4. August erklärte CSR, bis Ende Juli 2010 ein Auslandsauftragsvolumen in Höhe von mehr als 760 Millionen US-Dollar eingefahren zu haben. Gegenwärtig mache das Auslandsgeschäft 10 Prozent des Umsatzes aus. In den kommenden fünf Jahren werde sich dieser Anteil auf zwanzig Prozent erhöhen.

Hao Renqiang, Vorstandssekretär von CSR, sagt: „Im ersten Halbjahr 2010 hat sich unser Volumen im Auslandsgeschäft im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum verdoppelt. Unser Vorteil gegenüber internationalen Mitbewerbern liegt in der hohen Qualität unserer Produkte zu einem relativ niedrigen Preis. Außerdem sind unsere Lieferfristen ziemlich kurz."  

Die Hauptabsatzmärkte für den Hersteller von rollendem Material liegen im Nahen Osten, Zentral-, Süd- und Südostasien, Afrika und Ozeanien.

„Der Nahe Osten ist ein wichtiger Markt für CSR. So haben wir dieses Jahr bereits mit Saudi-Arabien einen Vertrag über die Lieferung von fünfzig Lokomotiven abgeschlossen", sagt Hao. Ende Mai sind zum ersten Mal 125 Güterwägen aus der Produktion von CSR aus Wuhan über den Shanghaier Hafen nach Nahost verschifft worden.

Hao: „Südostasien ist unser traditioneller Markt. Länder wie Singapur, Malaysia, Vietnam und Kambodscha sind wichtige Kunden für uns." Im ersten Halbjahr hat CSR mit Simbabwe Lieferverträge über vier Lokomotiven abgeschlossen sowie insgesamt 210 Güterwagen nach Australien und Hongkong verkauft.

Am 21. Juni hat CSR mit Indien einen Vertrag über den Bau von Wägen für das erste vollständig privatwirtschaftliche S-Bahnprojekt vereinbart, mit dem die Gurgaon Cyber City an das Netz der U- und S-Bahnen der indischen Hauptstadt angebunden werden soll. Bis 2011 soll CSR diese Wägen liefern. Am 23. Juli traf bei CSR eine Bestellung aus Malaysia, deren Umfang fast vier Milliarden Yuan (440 Millionen Euro) beträgt. Für die S-Bahn von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur wird CSR Züge herstellen.

Auf dem afrikanischen Markt sind die Produkte von CSR mittlerweile in 13 Ländern und Gebieten vertreten. Mit Australien als Kunden beliefert CSR erstmals ein westliches Industrieland. Im April 2010 wurde die Lieferung von Güterwägen vereinbart. 

Während CSR ihr Auslandsgeschäft ausbaut, hat sie zugleich neue Schwerpunkte hinsichtlich ihrer Produktpalette gesetzt. In den letzten Jahren macht der Export von Triebwagenzügen mehr als 80 Prozent des von CSR nach Übersee verkauften rollenden Materials aus. Der Anteil von Expresswägen, Triebwägen, Lokomotiven und U-Bahn-Garnituren beträgt 70 Prozent. Der Rest der Lieferungen besteht aus Güterzügen.