21-02-2012
Kultur und Kunst
Singen als Lebensinhalt
von Matthias Mersch

Chorleiterinnen und Musikpädagogen aus ganz China zum Workshop in Beijing (Foto: Matthias Mersch)

Am 17. Februar 2012 wurden in der österreichischen Botschaft in Beijing mehr als dreißig Leiter und Leiterinnen von Kinder- und Jugendchören aus ganz China begrüßt. Sie besuchen derzeit einen fünftägigen Workshop, der vom Kulturforum der Botschaft organisiert wird. Der Workshop, den der künstlerische Leiter der weltberühmten Wiener Sängerknaben, Gerald Wirth, leitet, ist als Einführung in die von Wirth entwickelte Didaktik und Methodik des Musikunterrichts gedacht.

Auf dem Empfang in der Botschaft rief Gerald Wirth die Musikpädagogen dazu auf, sich einzusetzen für „das Recht jedes einzelnen Kindes, zu singen!"

Dass er damit in China offene Türen einrennt, machte Österreichs neue Botschafterin in China, Irene Giner-Reichl, in ihrem Grußwort deutlich. Sie würdigte nicht nur den hohen Anteil weiblicher Chorleiterinnen, sondern zeigte sich sehr beeindruckt von den unzähligen Freizeit- und Profisängern, deren Darbietungen regelmäßig die Besucher Beijinger Parks unterhalten. Gesang und Tanz, der einem dort auf Schritt und Tritt begegnet, „sind für mich Ausdruck einer Freude und Energie, die auf uns überspringt."

Die Botschafterin, die sich erst seit drei Wochen in China aufhält, verlieh ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der Workshop dazu beitragen möge, die Tradition des Chorsingens in Österreich mit der des Singens in China zu verbinden.