Microblogging in China begehrt, Neuer Meilenstein der chinesischen Filmindustrie, Unterseeische Entdeckungen... -Die zehn wichtigsten Nachrichten aus der Kulturindustrie im Jahr 2010" /> Die zehn wichtigsten Nachrichten aus der Kulturindustrie im Jahr 2010
29-12-2010
Kultur und Kunst
Die zehn wichtigsten Nachrichten aus der Kulturindustrie im Jahr 2010

6. Auktionspreise chinesischer Kunstwerke gestiegen

 

Ein seltenes Stück des alten chinesischen Kalligraphen Wang Xizhi wurde am 20. November 2010 zum Preis von 308 Millionen Yuan (35,4 Millionen Euro) ersteigert. Am nächsten Tag wurde ein weiterer Rekord erzielt, als "Langer Marsch", ein Aquarell des modernen Malers Li Keran, zum Preis von 107,5 Millionen Yuan (12,4 Millionen Euro) den Besitzer wechselte. Werke von Zhang Daqian und Bada Shanren sind in diesem Jahr für mehr als 100 Millionen Yuan (11,5 Millionen Euro) versteigert worden.

 

7. Gedenken an Chopin

 

Am 1. März wurde der 200. Geburtstag des berühmten polnischen Komponisten Frédéric Franciszek Chopin (1810-1849) begangen. Das polnische Parlament erklärte 2010 zum Chopin-Jahr. Musikliebhaber aus allen Ländern feierten den weltbekannten Komponisten. China und Polen haben eine Reihe von Gedenkveranstaltungen unter Mitwirkung chinesischer Medienstars wie den Pianisten Li Yundi und Lang Lang veranstaltet.

 

8. Gruppeneinkauf entwickelt sich in China rasant

 

Im Jahr 2010 wurde China dank Internet von einer Welle des Gruppeneinkaufs erfasst. Viele chinesische Verbraucher schließen sich via Internet zusammen, um online auf lokalen und landesweiten Websites gemeinsam Dinge einzukaufen und dabei erhebliche Mengenrabatte zu realisieren. Die Websites, die nach dem Vorbild der amerikanischen Schnäppchen-Plattform groupon.com gestaltet sind, haben 2010 einen Boom in China erlebt. Der neue Hype betrifft nicht nur kostspielige und relativ langlebige Güter wie Autos und Einrichtungsgegenstände, sondern auch die kleinen Dinge, die im Alltag Lebensqualität garantieren, wie zum Beispiel Konzertkarten, ein Menü in einem Spezialitätenrestaurant, Ermäßigungskarten für den Besuch von Beauty Shops und Sonderangebote von Friseurläden. Durch Gruppeneinkauf lässt sich mitunter viel Geld sparen.

 

Die Websites ersparen dem Kunden das persönliche Verhandeln mit dem Verkäufer und setzen stattdessen auf die Macht der Masse. Die Kunden kommen in den Genuss von Sonderpreisen, wenn eine ausreichende Anzahl von ihnen das Produkt ordert und so eine große Abnahme garantiert ist. Dadurch sinken die Preise. So bekommen die Mitglieder die besten Sachen, die man machen, anschauen, essen oder kaufen kann zu einem günstigen Preis. Solche Gruppen gibt es mittlerweile in vielen Städten in ganz China.

Berichten zufolge generierten 94 große chinesische Websites für Gruppeneinkäufe, bei denen 2,72 Millionen Käufer angemeldet sind, seit Juli einen Umsatz in Höhe von 134 Millionen Yuan (15,4 Millionen Euro).

 

9. Umstrukturierung der Kulturindustrie

 

Die Reformbemühungen in Chinas Kulturindustrie haben 2010 Fortschritte verzeichnet. Die Zentralregierung hat eine Reihe von neuen Überlegungen, Denkanstöße und Thesen zur Stärkung der Kulturindustrie veröffentlicht.

Nach dem Umstrukturierungsplan sind eine große Anzahl staatlicher Unternehmen und Einrichtungen der Kulturindustrie in marktwirtschaftlich organisierte Unternehmen umgewandelt worden. Bis Ende des Jahres sollen etwa alle 580 staatlichen Verlage Chinas zu gewinnorientierten Unternehmen umstrukturiert sein.

Bereits umgestaltete Unternehmen wurden aufgefordert, Fusionen ins Auge zu fassen und sich zu reorganisieren. Medien und verwandte kulturelle Einrichtungen müssen sich selbst finanzieren, um das Rückgrat der Industrie zu bilden.

 

10. Zusammenarbeit der Palastmuseen von Beijing und Taipeh

 

Seit dem Treffen der beiden Direktoren der Palastmuseen von Beijing und Taipeh im März 2009 ist der Kulturaustausch beider Seiten der Taiwan-Straße belebt worden.

Neben der Arbeit an Gemeinschaftsausstellungen war die Teilnahme von Zhou Gongxin, der Direktorin des Palastmuseums Taipeh, am internationalen Symposium zum Studien des Kaiserpalastes im September in Beijing ein dankbares Thema für Medien von beiden Seiten der Taiwan-Straße. Außerdem haben 26 Mitarbeiter beider Palastmuseen eine Inspektionsreise durch verschiedene Städte gemacht, um den Weg nachzuzeichnen, den Gegenstände aus der Verbotenen Stadt im Jahr 1933 nach Südchina und 1948/49 nach Taiwan zurückgelegt haben.

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