07-03-2015
China Reportage
Umweltgebühr für Everest-Bergsteiger geplant

Müllaufräumarbeiten auf dem Mount Everest sollen in diesem Jahr auf Hochtouren laufen. Das Autonome Gebiet Tibet will Everest-Bergsteiger künftig mit einer Umweltgebühr belegen, um den höchsten Berg der Welt vor weiterer Vermüllung zu schützen.

Die neue Bergsteigesaison in Nepal hat bereits diese Woche begonnen. Laut dem Vorsitzenden des nepalesischen Bergsteigervereins sollen in diesem Jahr mobile Toiletten eingerichtet werden. Darüber hinaus seien die Bergsteiger verstärkt aufgefordert worden, ihren persönlichen Abfall wieder mit ins Basislager zurückzubringen. Dennoch wird entlang der Routen immer noch Abfall in großen Mengen hinterlassen. Dieser schade nicht nur der Umwelt, sondern begünstige auch die Verbreitung von Krankheiten.

Zhang Mingxing, Leiter des Verwaltungsbüros für Bergsteigen des Autonomen Gebiets Tibet, berichtet, dass auch China in den letzten Jahren Schutzmaßnahmen für den Mount Everest getroffen habe. Es wurde eine Kaution eingeführt, die die Bergsteiger vor dem Anstieg entrichten müssen und die sie nur dann zurückbekommen, wenn sie nach dem Abstieg eine bestimmte Menge Müll abgeben.

„In diesem Jahr planen wir, eine Umweltgebühr in Höhe von 100 bis 200 US-Dollar (91 bis 182 Euro) pro Kopf zu erheben. Mit den so erzielten Einnahmen werden die Müllaufräumarbeiten auf dem Dach der Welt finanziert", so Zhang.

Im Jahr 2014 versuchten 180 Personen den Mount Everest in Tibet zu besteigen, davon erreichten 120 den Gipfel. Die Bergsteigesaison in Tibet beginnt im April. 

(Quelle: german.people.com.cn)