Ein Carrefour Supermarkt in Nanjing [Zhen Huai/China Daily]
Der französische Handelsriese Carrefour SA unterzeichnete am Freitag einen Einkaufsvertrag über 3000 Tonnen Hami-Melonen, einer besonders beliebten Zuckermelonensorte aus dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. So kann Carrefour sein Geschäft in Westchina weiter ausbauen.
Das Handelsunternehmen erwartet dadurch noch weitere Vorteile beim Transport landwirtschaftlicher Produkte vom Nordwesten des Landes zu den verschiedenen Märkten entlang des Gürtels und der Straße.
Der Wirtschaftsgürtel Seidenstraße und die maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts wurden von Staatspräsident Xi Jinping im Jahr 2013 initiiert. Das Ziel war, die beiden antiken Handelsrouten wiederzubeleben und weitere Marktöffnungen zu erreichen.
Der Vertrag wurde zwischen den Chefs der sechs regionalen Beschaffungszentren, zwei lokalen Landwirtschaftskooperativen und Xinjiang Guagua Fruit Co aus dem Bezirk Shanshan, Turpan, unterzeichnet.
Die Vize-Präsidentin von Carrefour China, Dai Wei, gab bekannt, dass das Unternehmen plane, 7000 Tonnen frisches und getrocknetes Obst direkt einzukaufen und an Märkte in anderen Provinzen, besonders im Osten Chinas, auszuliefern.
„Wir wollen mehr direkte Einkäufe in Xinjiang machen", sagte Dai. „Im Sinne des fairen Handels ist unser Einkaufspreis über dem Marktpreis und wir hoffen so, das Einkommen lokaler Bauern steigern zu können."
Carrefour begann schon 2007 mit dem Einkauf von Früchten, wie Trauben, Wassermelonen, Birnen und Äpfeln. Derzeit hat Carrefour drei Hypermärkte in Ürümqi und einen in Changji, das ungefähr eine Stunde von der Hauptstadt Ürümqi entfernt liegt.
Die meisten der Hami-Melonen würden zu den anderen Märkten in China transportiert werden. Carrefour möchte in den nächsten fünf Jahren weitere Märkte in China bauen um das Geschäftsfeld zu erweitern und zu diversifizieren.
Da man die Verdienstmöglichkeiten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt noch vergrößern will, fasste Carrefour im März seine 24 städtischen Beschaffungszentren zu sechs regionalen Zentren zusammen. So sind mehr Direktkäufe geplant, um damit unnötige Prozeduren, sowie Kosten durch die Einbindung Dritter, zu reduzieren und die Qualität der Landwirtschaftsprodukte zu steigern.
He Yiming, der Leiteter Handelsamts Xinjiangs, meint, China wolle durch die Initiative des Gürtels und der Straße mehr Handelswege für die Schlüsselindustrien des Westens Chinas öffnen. Diese Industrien sind Landwirtschaft, Maschinenbau und Logistik.
Mit dem Aufbau einer modernen Nahrungsmittelversorgungskette, erwartet die Regierung neue Wachstumsträger für Xinjiangs Wirtschaft und möchte gute Bedingungen für den Export von Produkten aus Xinjiang kreieren.
„Ein guter Indikator für die Wirtschaft ist der Nahrungsmittelkonsum. In China steigt der Verbrauch von Obst und die Menschen essen immer unterschiedlichere Sorten. Die Produkte umfassen frisches und getrocknetes Obst, Konserven, Säfte und Fruchtjogurt. Die Produkte werden also raffinierter und die Kunden suchen nach gesunden und bequemen Optionen", fasst He zusammen. (Quelle: China Daily) |