25-12-2012
Wirtschaft
Neue Wirtschaftszone in Zentralchina
Von Lan Xinzhen

Interne Kooperation

 

Die langfristige Entwicklungsfähigkeit der geplanten Wirtschaftszone hänge aber von der Zusammenarbeit der fünf beteiligten Provinzen ab, meint Ma Qingbin, Forscher im Professorsrang der Forschungsabteilung des Chinesischen Zentrums für Internationalen Wirtschaftlichen Austausch.

 

“Entscheidend für die künftigen Aussichten wird sein, ob zwischen den Provinzökonomien kooperative Beziehungen aufgebaut werden können, oder nicht“, so Ma.

 

Eine Nähmaschine bei der Weizenernte in einem Dorf in Yuncheng(Provinz Shanxi (Foto: Zhan Yan)

 

Mehrere Dinge müssten dazu in Angriff genommen werden, erklärte Ma. Die Infrastruktur – wie Straßenausbau, überregionale Wasserwirtschaft und Industrieentwicklung – müsse besser zusammenwachsen. Wichtige Themen müssten auf gemeinsamen Konferenzen diskutiert und öffentliche Dienstleistungen für zwischen den Provinzen pendelnde Menschen eingerichtet werden. Zudem sei eine gemeinsame Planung von Industrie und Infrastruktur notwendig.

 

Wenn jede Provinz oder Stadt ihre Infrastruktur und öffentlichen Dienstleistungen in einem Vakuum entwickele, werde keine Mobilität der Bevölkerung, des Kapitals und Technologie entstehen und der gesamte Plan einer neuen Wirtschaftszone wäre nur ein Trugschluss, so Ma.

 

“Enthusiasmus in den fünf Provinzen zu erwecken, ist ein Schlüsselfaktor, um die Mittelverteilung in großem Maßstab zu optimieren und einen besseren Zusammenschluss zu erreichen”, erklärte Chen.

 

Die Verwaltungen der Provinzen könnten den Aufbau stärkerer Wirtschaftsverbindungen in gewissem Ausmaß behindern, gibt er zu bedenken. Außerdem müsse es Einrichtungen zur Konfliktbewältigung geben.

 

Henan habe den Prozess regionaler Integration bereits mit dem Bau von Schnellstraßen und Schienenstrecken, die mehrere Provinzen verbinden, begonnen, erklärte Zheng Daisen, Direktor des Wirtschaftsinstituts der Entwicklungs- und Reformkommission der Provinz Henan.

 

Seiner Ansicht nach ist mehr Kooperation nötig, um die Entwicklung der Region auszubalancieren und den Kapital- und Personalfluss zu erleichtern.

 

“Es ist sehr wichtig,Kooperationsinstrumente einzurichten und zu perfektionieren, Pilotprogramme für eine regional ausgewogene Entwicklung durchzuführen und Wettbewerbsvorteile zu verstärken”, so Zheng.

 

Entwicklungsziele für die Wirtschaftszone „Zentralchinesische Ebene“ (2012-2020)

 

· Wichtige Indikatoren für Wirtschaftswachstum werden höher sein als im nationalen Durchschnitt.

 

· Das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt soll von 26.317 Yuan (3241 Euro) im Jahr 2011 auf 60.000 Yuan (7389 Euro) im Jahr 2020 steigen.

 

· Der Anteil des regionalen BIP wird von 9 auf 10,5 Prozent des landesweiten BIP steigen.

 

· Die aktuell 14,23 Millionen Hektar Ackerland werden bis 2020 erhalten bleiben.

 

· Die gesamte Getreideproduktion wird sich von 93,26 Tonnen im Jahr 2011 auf 108 Millionen Tonnen erhöhen.

 

· Die Waldfläche wird sich von 22 auf 25 Prozent vergrößern.

 

· Der Energieverbrauch pro BIP-Einheit wird um rund 30 Prozent reduziert.

 

(Quelle: Entwicklungsplan für die Wirtschaftszone in der zentralchinesischen Ebene (2012-2020)).

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