10-03-2009
Auto
Keine großen Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die SAIC-Gruppe
von Zeng Wenhui

Chen Hong, der stellvertretende Direktor der Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC), dem Joint-Venture Partner von Volkswagen und General Motors in China, hat gegenüber der Beijing Rundschau erklärt, dass zwar der Umsatz auf dem internationalen Automarkt gesunken sei und in China weniger Autos die Fabrik verlassen, die Wirtschaftskrise aber dennoch nur einen begrenzten Einfluss auf die SAIC-Gruppe genommen habe.

Auf der Pressekonferenz der NVK-Delegation aus Shanghai sagte der Abgeordnete aus Shanghai, dass sich der Automarkt in China vergleichsweise gut gehalten habe. Im Januar ist der Umsatz auf dem amerikanischen Automarkt um 38 Prozent, in Europa um 27 Prozent, in Japan und Südkorea je um ungefähr 20 Prozent eingebrochen. Da die Zahl der Autos, die im ersten Quartal 2008 in China von den Fließbändern rollten, einen Höchststand aufgewiesen hatte, werden die Vergleichszahlen in diesem Quartal vermutlich geringfügig niedriger liegen. Er rechne mit einem Rückgang der Produktionszahlen von unter 4,7 Prozent. „Im Vergleich zu den anderen Märkten kann man den Absatz auf dem chinesischen Automarkt als relativ stabil bezeichnen.“

„Die SAIC-Gruppe hat im Januar und Februar ein besseres Ergebnis vorzuweisen als der Gesamtmarkt. Der Umsatz von Fahrzeugen aus unseren Werken ist um insgesamt 7,6 Prozent gewachsen“, sagt Chen Hong.

Der Staat habe seit dem letzten Jahr zahlreiche Fördermaßnahmen ergriffen, darunter die Herabsetzung des Benzinpreises, die Aufhebung der Straßennutzungsgebühren und die Reform der Mineralölsteuer. Besonders wichtig sei aber die im Januar eingeführte Politik zur Regulierung und Belebung der Automobilindustrie. Darin ist eine steuerliche Entlastung beim Erwerb von Kraftfahrzeugen mit einem Hubraum von weniger als 1,6 L vorgesehen und die Subventionierung für den „Absatz von Autos und Motorrädern in ländlichen Gebieten“. Hinzu komme eine Strategie zur Etablierung eigenständiger Automarken. „Das alles sind gute Nachrichten für den Automarkt. Zudem erhöhen sie die Zuversicht der Verbraucher.“

Chen Hong hebt hervor, dass die SAIC-Gruppe die neuen Chancen ergreifen werde, die sich durch eine Veränderung der Marktstruktur ergeben. Im Jahr 2008 hat SAIC zahlreiche neue Modelle unter eigenem Namen auf dem Markt eingeführt. Etwa 36 000 Fahrzeuge sind unter eigener Marke verkauft worden. Nach dem Plan zur Regulierung und Belebung der Automobilindustrie vom Januar 2009 wird zwischen 20. Januar bis 31. Dezember für Kraftfahrzeuge mit einem Hubraumvolumen von unter 1,6 L eine Erwerbssteuer von lediglich fünf Prozent des Kaufpreises erhoben, zuvor betrug der Steueransatz 10 Prozent. Und vom 1. März bis 31. Dezember wird der Staat fünf Milliarden Yuan für Subventionen zum „Absatz von Autos und Motorrädern in ländlichen Gebieten“ bereitstellen.