13-05-2010
Porträt
Gespräch mit Wang Bangjiang: Keine Angst vor Nachahmern
Von Xu Bei

 

Wo liegt der Wettbewerbsvorteil von Hanvon im Vergleich mit anderen Anbietern auf dem Markt für E-Book-Reader?

 

Hanvon ist sehr früh in den Markt eingetreten und verfügt über Kerntechnologien auf dem Gebiet der E-Book-Reader. Hanvon, abgeleitet vom Chinesischen „ 汉王(Hangwang)", das bedeutet „Schriftzeichenkönig", ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Forschung, Entwicklung und Herstellung verschiedener biometrischer Erkennungssysteme und elektronischer Produkte. Wir sind Inhaber von zwanzig Patenten rund um die Technik der E-Book-Reader.

Hanvons innovative E-Ink-Technologie macht das Lesen von E-Books so angenehm wie das Lesen von gedruckten Medien. Man kann mit dem Stift direkt im E-Book Anstreichungen vornehmen und Anmerkungen einfügen und den so hervorgehobenen Textteil in ein elektronisches Notizbuch übertragen. Dank der Surffunktion der E-Book-Reader kann man Informationen nachschlagen. Da die E-Book-Reader zudem mit MP3- und Diktier-Funktion ausgestattet sind, kann man Audiobücher hören, wenn man seinen Augen eine Ruhepausen gönnen möchte. Diese speziellen, den Bedürfnissen des Menschen optimal angepassten Features kann Hanvon als wichtigen Wettbewerbsvorteil verbuchen.

 

Wie hat der Markt auf die Reader von Hanvon reagiert? Welchen Marktanteil konnte Ihr Unternehmen erringen?

 

Unsere E-Book-Reader wurden in der zweiten Jahreshälfte 2008 auf den Markt gebracht. Im Jahr 2009 konnten wir insgesamt 300 000 E-Book-Reader verkaufen. Im ersten Quartal 2010 konnten wir mehr als 100 000 Stück absetzen, während der Umsatz im gleichen Zeitraum 30 Milliarden Yuan überstiegen hat, was der Hälfte des Umsatzes im gesamten Geschäftsjahres 2009 entspricht.

 Im Vergleich mit anderen internationalen Anbietern liegen wir beim Umsatz, der durch E-Book-Reader generiert wird, hinter Amazon auf dem 2. Rang. Auf dem chinesischen Markt für E-Book-Reader hält Hanvon einen Marktanteil von 90 Prozent.

 

Welche Strategie verfolgt Hanvon auf dem Auslandsmarkt?

 

In meinen Augen gibt es für den Absatz von E-Books keine Grenzen. Genauso verhält es sich mit den passenden Lesegeräten. Es gibt auf der Welt nicht sehr viele Unternehmen, die E-Book-Reader in großer Stückzahl herstellen können. Viele Modelle werden in China entwickelt und produziert.

Letztes Jahr hat Hanvon seine Auslandspräsenz erweitert. Dazu haben wir ein Team gegründet, das für internationales Marketing zuständig ist. Wir waren auf wichtigen internationalen Messen vertreten, u.a. auf der CeBit in Hannover, der Frankfurter Buchmesse und der International CES in New York.

   <   1   2   3   >