30-06-2015
Nachrichten
Li Keqiang hält Rede auf chinesisch-europäischem Urbanisierungspartnerschaftsforum

Am 29. Juni wurde das chinesisch-europäische Urbanisierungspartnerschaftsforum in Brüssel abgehalten. Dabei hielt unter anderem der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang eine Rede.

Li Keqiang sagte, in China finde derzeit die größte Urbanisierung der menschlichen Geschichte statt. Die erfolgreichen europäischen Erfahrungen in diesem Bereich sollten China als Lehre dienen.

„Man kann sagen, dass die Urbanisierung beim Städteaufbau in Europa am frühesten umgesetzt wurde. Wir müssen davon lernen und die erfolgreichen Erfahrungen Europas annehmen."

Bei der kohlenstoffarmen Entwicklung, beim Umweltschutz und bei neuen Energien führt Deutschland die anderen Staaten Europas an. Der ehemalige deutsche Staatssekretär Friedhelm Ost sagte, Deutschland habe für die Entwicklung kohlenstoffarmer Städte zahlreiche rückständige Produktionskapazitäten aussortiert. Gleichzeitig seien deutsche Unternehmen durch die strenge Umsetzung von Gesetzen in Hightech-Firmen und Betriebe für neue Energien umgewandelt worden. In Foshan arbeiteten deutsche Firmen mit den lokalen Betrieben derzeit in entsprechenden Bereichen zusammen, erklärte Ost weiter.

„Deutschland hat strenge Gesetze und Regeln im Bereich natürlicher Ressourcen erlassen. So konnte eine Einsparung von Energiequellen erreicht werden. Besonders auf dem Gebiet der neuen Energien, wie Solar- oder Windenergie, ist eine sprunghafte Entwicklung zu verzeichnen. Wir arbeiten inzwischen mit Foshan zusammen. Es wurde ein chinesisch-deutsches Dienstleistungszentrum errichtet, das der besseren Zusammenarbeit zwischen Unternehmen beider Staaten dient. Die deutschen Firmen verfügen über weltweit führende Technologien und besitzen eine starke Innovationsfähigkeit sowie ein hohes Innovationsniveau, gleichzeitig wird aber auch die Umwelt geschützt und die Natur respektiert."

Die Kooperation zwischen chinesischen und europäischen Betrieben hat der Urbanisierung Chinas neue Ideen und Technologien geboten. Li Keqiang betonte, die Urbanisierung sei die größte Inlandsnachfrage in China. China und Europa sollten in diesem Bereich eine engere Partnerschaft etablieren. Gleichzeitig könnten Unternehmer beider Staaten dabei enorme Handelschancen finden, so Li.

„China will bei der Förderung der Urbanisierung gemeinsam mit Europa voranschreiten. Bei diesem Prozess müssen wir nicht nur moderne Ideen und Technologien erlernen, sondern auch einige Märkte deutlich ausbauen. Die Urbanisierung ist die größte Inlandsnachfrage Chinas. Ich freue mich, dass wieder einige chinesische Städte mit europäischen Städten Partnerschaften geschlossen haben. Unternehmer können dadurch Handelschancen im Bereich der städtischen, kohlenstoffarmen und grünen Entwicklung finden."

Der Generaldirektor der Generaldirektion Regionalpolitik der EU-Kommission, Walter Deffaa, erklärte in diesem Zusammenhang:

„Wir werden die bilaterale Kooperation nicht nur auf Ministerebene, sondern auch auf Lokalebene vorantreiben. Die Zusammenarbeit zwischen Stadtregierungen finden wir zum Beispiel sehr wichtig. Ganz konkret haben Birmingham in Großbritannien und Guangzhou in China beispielsweise ein Kooperationsmemorandum unterzeichnet. Mittlerweile ist die chinesisch-europäische Urbanisierungskooperation in eine Phase der Unternehmenszusammenarbeit eingetreten. Zahlreiche europäische Betriebe verfügen über vielfältige Erfahrung. Mit dieser Erfahrung suchen sie nach Kooperationspartnern. Ich bin der Ansicht, dass dies für die künftige Urbanisierung beider Seiten enormes Potenzial bringen wird." (Quelle: Radio China International)