15-07-2014
Nachrichten
Xi Jinping erläutert Chinas Ansichten in diplomatischen Fragen

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping ist nach Brasilien gereist, um dort am sechsten Gipfel der BRICS-Staaten teilzunehmen. Neben Brasilien wird er außerdem Argentinien, Venezuela und Kuba besuchen und beim Treffen der Spitzenpolitiker Chinas und der lateinamerikanischen und Karibik-Staaten dabei sein. Im Vorfeld seiner Lateinamerika-Reise hatte Xi Jinping in einem Interview mit Medienvertretern aus vier lateinamerikanischen Ländern Chinas Ansichten zu einer Reihe diplomatischer Fragen dargelegt. Im Einzelnen ging es dabei um die Kooperation der BRICS-Staaten, die Beziehungen zwischen China und den vier Ländern sowie die chinesisch-lateinamerikanischen Beziehungen insgesamt. Weitere Themen waren Demokratisierung der internationalen Beziehungen, Reform und Entwicklung in der Volksrepublik sowie die Außenpolitik und die internationale Rolle Chinas.

Zur Kooperation der BRICS-Staaten verwies Xi Jinping auf die Tatsache, dass diese Länder, in denen 42,6 Prozent der Weltbevölkerung leben, von ökonomischer Entwicklung und gesellschaftlicher Stabilität geprägt sind. Ihre koordinierte Kooperation und gemeinsame Entwicklung dienten einer ausgewogenen Weltökonomie. Dies trage zudem dazu bei, die globale Verwaltung effektiver und die internationalen Beziehungen demokratischer zu machen.

Xi brachte zudem seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der Gipfel in Brasilien die Zusammenarbeit vertiefen, Toleranz verkörpern und Zuversicht stärken werde.

Dabei müsse für eine engere Zusammenarbeit in strategischer Sicht die künftige Entwicklung der BRICS-Staaten geplant werden, betonte Xi Jinping. Deshalb solle der Gipfel auch als Möglichkeit gesehen werden, neue Kooperationsperspektiven ins Leben zu rufen. Zugleich müssten neue Impulse für die Zusammenarbeit voll zur Geltung gebracht werden. Dann könnten die BRICS-Staaten mit einem vervollständigten Kooperationsmechanismus sowie einer reiferen politischen Koordinierung ihre pragmatische Zusammenarbeit ausbauen und die Grundlagen ihrer Kooperation festigen.

Verkörperung der Toleranz bedeute, dass alle Seiten gegenseitig lernen, sich weiter nach außen öffnen und einen gemeinsamen Nutzen verwirklichen sollten, so Xi Jinping. Aufgrund unterschiedlicher Staats- und Kulturgegebenheiten hätten die Länder auch unterschiedliche Ansichten zu einigen Fragen. Diese Unterschiede dürften aber auf keinen Fall die Kooperation verhindern. In diesem Sinne sollten die BRICS-Staaten ihre jeweiligen Stärken nutzen, damit wichtige Impulse für eine inklusive Kooperation verwirklicht werden könnten. Die BRICS-Staaten sollten sich nicht nur für sich selbst, sondern auch für eine gemeinsame Entwicklung mit allen Ländern der Welt einsetzen.

Stärkung der Zuversicht bedeute, dass die Zuversicht in Solidarität und Vertrauen der BRICS-Staaten, in die Entwicklungsperspektive sowie in die Wirtschaften der Länder gefestigt werden solle. Wenn die BRICS-Staaten das gegenseitige politische Vertrauen vertiefen, ihre strategischen Übereinstimmungen mehren und weitere Vorhaben initiieren, könnten sie noch stärker zur Förderung des Wachstums der Weltökonomie, zur Vervollständigung der globalen Wirtschaftsordnung und zur Förderung von Frieden und Entwicklung der Welt beitragen. (Quelle: Radio China International)