24-12-2013
Nachrichten
Neue Infektionsfälle mit Vogelgrippe H7N9 in China
Ende März 2013 wurden aus Shanghai und aus der Provinz Anhui erstmals Fälle vom Überspringen des Vogelgrippevirus H7N9 auf Menschen gemeldet. Inzwischen traten in 12 Binnenprovinzen menschliche Infektionen mit dem Vogelgrippevirus H7N9 auf, insgesamt sind mehr als 140 Infektionsfälle bestätigt worden. Die meisten dieser Fälle konzentrieren sich auf das Jangtse-Delta.

In der Provinz Guangdong wurde am 22. Dezember auf einer Pressekonferenz über die aktuelle Vogelgrippe-Situation informiert. Dabei wurde betont, die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung der Epidemie in Guangdong sei sehr gering.

In letzter Zeit waren auch in Guangdong mehrere Fälle von menschlichen Infektionen mit dem Vogelgrippevirus H7N9 gefunden worden, was große öffentliche Aufmerksamkeit auslöste. Am 22. Dezember gab es insgesamt sechs Infektionsfälle.

Zhang Yonghui vom Vogelgrippe-Bekämpfungsbüro der Provinz Guangdong sagte 22. Dezember vor der Presse, 441 Personen, die in engem Kontakt mit den sechs Infizierten standen, seien einer strengen medizinischen Beobachtung und Überprüfung unterzogen worden. Dabei habe man keine abnormalen Anzeichen gefunden. Experten hätten bei einer Gengruppen-Analyse des Virus festgestellt, dass der Virus in Guangdong mit dem in Ostchina identisch ist. Bis jetzt sei keine Variation des Virus aufgetreten. Damit sei die Möglichkeit einer Ausbreitung der Epidemie sehr niedrig.

Die Infizierten in Guangdong hatten alle Kontakt zu Geflügel. Dazu meinte Liao Ming vom Epidemienbekämpfungsbüro der Provinz, Geflügel aus den Farmen, die einer Quarantäne unterzogen seien, sei sicher und zuverlässig. Gekochte Geflügelprodukte könnten jederzeit problemlos gegessen werden.

Nach den Statistiken der chinesischen staatlichen Kommission für Gesundheit und Familienplanung im Dezember sind in der Provinz Zhejiang in der zweiten Jahreshälfte fünf Infektionsfälle gemeldet worden. Darüber hinaus ist bei einem Infizierten mit schweren Symptomen in der Provinz Jiangxi der Virus H10N8 bestätigt.

Die Kommission wird in den nächsten Schritten nun die erforderlichen Arbeitsmechanismen intensivieren und die Epidemienüberwachung bzw. Risikoanalyse verstärken. Die Infektionsquellen müssen stärker unter Kontrolle gebracht werden. Und nicht zuletzt muss die internationale und regionale Zusammenarbeit in diesem Bereich ausgebaut werden.

Laut dem chinesischen Landwirtschaftsministerium ist es in einer Hühnerfarm in der Stadt Baoding der Provinz Hebei zum Ausbruch der Vogelgrippe mit Virus H5N2 gekommen. Dort sind bereits 120 000 Hühner abgeschlachtet worden. Bis jetzt ist noch keine menschliche Infektion gefunden. H5N2 gilt als die klassische Vogel-Grippe. H5N2-Infektionen von Vögeln waren zuvor auch aus Japan sowie von der Insel Taiwan gemeldet worden. Aber es gibt noch keinen Beweis, dass es zu weitläufigen Infektionen von Menschen mit diesem Virus kommen könnte.

(Quelle: Radio China International)