08-11-2012
Nachrichten
Hohes Medieninteresse am 18. Parteitag der KP Chinas

Journalisten aus aller Welt haben an den bevorstehenden Parteitag in Beijing hohe Erwartungen. Nicht lange nach Abschluss ihres Aufenthalts in der Stadt Dongguan in der südchinesischen Provinz Guangdong, in der derzeit ein Gewerbegebiet entsteht, reiste die amerikanische Journalistin Mary Kay Magistad am Samstag zu einem geplanten Vergnügungspark am westlichen Stadtrand von Beijing.

 

An der Stelle, wo das Werk des Stahlherstellers Shougang stand, wollte Magistad erfahren, wie alte Anlagen genutzt und in innovative Projekte umgewandelt werden. Sie ist eine von mehr als 1000 ausländischen Journalisten, die sich um die Berichterstattung über den bevorstehenden 18. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas beworben haben.

 

"Es ist interessant zu sehen, wie sehr das Projekt zu Chinas Wunsch beiträgt, sich mehr in innovative Bereiche zu bewegen. Das ist etwas, worüber die Regierung lange Zeit gesprochen hat", sagte Magistad, die in Beijing für Public Radio International arbeitet.

 

Im Vorfeld des alle fünf Jahre stattfindenden Parteitages kommen Journalisten aus der ganzen Welt nach Beijing, um über das wichtigste Ereignis in Chinas Politik zu berichten. Mehr als 1000 ausländische Journalisten und 400 aus der Provinz Taiwan und den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao haben sich bis Freitag um die Berichterstattung der Sitzung beworben. Das sind deutlich mehr als vor fünf Jahren.

 

Mittelpunkt des Interesses auf dem Parteitag sind neben Chinas Führungswechsel zahlreiche Themen: Sie reichen von Umweltschutz über die wirtschaftliche Umstrukturierung und von einer kulturellen Reform zur Lebensmittelsicherheit. Das zeigt das steigende und vielfältige Interesse ausländischer Medien an China.

 

Neben der kulturellen Erneuerung will Magistad mehr über den Entwurf zu Chinas Wirtschaftsentwicklung in den nächsten fünf Jahren erfahren, der auf dem am Donnerstag beginnenden Parteitag vorgestellt werden soll. Chinas Wirtschaft ist die weltweit zweitgrößte nach den USA.

 

"Die große Frage ist, wie China sich in eine stärker an sozialen Dienstleistungen und Innovationen orientierte Wirtschaft entwickeln will“, sagte sie. "Ich denke, das ist die Herausforderung, mit der China gerade kämpft."