18-09-2012
Nachrichten
Deutsche Zeitung: Japan will mit Kauf der Diaoyu-Inseln territoriale Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges revidieren

Japans Absichten hinter dem so genannten „Kauf" der Diaoyu-Inseln werden heute von der deutschen Zeitung „Junge Welt" analysiert.

In einem Kommentar erinnert der deutsche Sinologe Ingo Nentwig darauf, dass die chinesischen Diaoyu-Inseln im ersten japanisch-chinesischen Krieg 1894 von Japan erobert wurden. In der Kairoer Erklärung der Allierten 1943 und in der Potsdamer Erklärung 1945 sei festgelegt worden, daß Japan nach seiner Kapitulation alle Gebiete, die es sich seit dem japanisch-chinesischen Krieg widerrechtlich angeeignet hatte, an China zurückzugeben habe.

Allerdings sei die Besetzung Okinawas und der Diaoyu-Inseln durch die USA durch den Friedensvertrag von San Francisco vom 8. September 1951 bestätigt worden. Gegen diesen Vertrag legte China umgehend Protest ein, da es an den Verhandlungen nicht beteiligt war. Damit war auch völkerrechtlich ein Kontrolle der Diaoyu-Inseln im Rahmen der US-Besatzung unwirksam.

Der Sinologe Ingo Nentwig weist in der „Jungen Welt" ferner darauf hin, dass Japan mit dem so genannten „Kauf" der Diaoyu-Inseln die territorialen Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs revidieren wolle. Die Aggression des japanischen Militarismus als Achsenmacht sei den Völkern Ost- und Südostasiens noch in frischer Erinnerung. Dazu trage besonders bei, daß viele japanische Politiker, auch führende, bis heute wenig Einsicht in die eigene Geschichte zeigen und sogar eigene Kriegsverbrechen öffentlich leugnen. (Quelle: Radio China International)