Bis Nachmittag des 9. August kamen durch die verheerenden Erdrutsche in Zhouqu in der Provinz Gansu 337 Menschen ums Leben. 1 242 Personen konnten gerettet werden. 1 148 werden noch immer vermisst.
Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao weilte am 9. August weiterhin in Zhouqu, um die Rettungsarbeiten vor Ort zu leiten. Der Ort Zhouqu in der nordwestchinesischen Provinz Gansu wurde vor einigen Tagen von mehreren Erdrutschen heimgesucht.
Wen Jiabao betonte, dass primär nach Überlebenden gesucht werden soll. Zugleich gelte es, die Schlammmassen zu beseitigen und die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Schwerverletzte müssten umgehend in Spitäler in anderen Landesteilen verlegt werden, so Wen Jiabao.
Nach den verheerenden Erdrutschen ist die Rettungsarbeit landesweit weiterhin in vollem Gange. Ein 80-köpfiges chinesisches Rettungsteam hat sich bereits am frühen Montagmorgen nach Zhouqu begeben. Hilfsaktionen der Gesundheitsbehörden sind angelaufen. Etwa 180 medizinische Fachkräfte aus Gansu, Shaanxi und Sichuan sind mit dringend benötigten Medikamenten und Gerätschaften unterwegs in das Katastrophengebiet.
Zudem entsandte der Truppenbezirk Lanzhou über 2 600 Soldaten aus spezialisierten Einheiten, darunter Pioniere, Mediziner und Seuchenexperten. Sie führen bereits erste Rettungsarbeiten durch.
Die ersten 5000 Schlafsäcke sind am Mittag des 9. August in Zhouqu eingetroffen. Die weiteren Hilfsgüter wurden zudem von Xi'an aus auf den Weg in das Katastrophengebiet gebracht.
Weiteren Meldungen zufolge erhielt der Chinesische Wohlfahrtsverband Geldspenden in Höhe von 10 Millionen Yuan von der Wanda-Gruppe in Dalian. Diese Gelder wurden bereits nach Gansu überwiesen. Es handelt sich hierbei um die ersten Spenden von Privatunternehmen.
Jüngsten Angaben der Umweltschutzbehörde zufolge haben die Erdrutsche in Zhouqu bisher weder Auswirkungen auf die Wasserqualität des Bailong-Flusses noch auf die Qualität der Trinkwasserspeicher der Stadt Longnan am Unterlauf des Jialing-Flusses gehabt.
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