09-08-2010
Nachrichten
Hilfsmaßnahmen nach verheerender Schlammlawine in Gansu

Ministerpräsident Wen Jiabao hat am Abend des 8. August auf einer Sitzung im Kreis Zhouqu in der nordwestchinesischen Provinz Gansu die Organisation der Katastrophenhilfe nach den verheerenden Erdrutschen angeleitet.

Wen Jiabao wies darauf hin, dass die vorrangige Aufmerksamkeit den Überlebenden gelte. Geschädigte müssten evakuiert und in neue Unterkünfte gebracht werden, wo Wasser, Lebensmittel und medizinische Betreuung zur Verfügung stünden. Nach Beseitigung der Schlammmassen müsse die zerstörte Infrastruktur so schnell wie möglich wieder hergestellt werden.

Nach der Sitzung besuchte Wen Jiabao die Opfer im Katastrophengebiet.

Meldungen zufolge haben das Innenministerium und das Eisenbahnministerium einen Notplan gestartet, der einen möglichst schnellen Transport der Hilfsgüter gewährleisten soll. Mittlerweile sind die ersten 5000 Schlafsäcke eingetroffen. Die dritte Lieferung von Hilfsgütern wurden bereits auf den Weg gebracht, und die vierte Lieferung -  darunter 3200 Klappbetten und 2000 Zelte - wurden in der Stadt Xi'an befördert.

Neben den 5000 Schlafsäcken will das Innenministerium auch noch 5200 Zelte, 20 000 warme Kleidungsstücke und 8000 Klappbetten zur Verfügung stellen.

Das Amt für zivile Angelegenheiten der Provinz Shaanxi hat Soldaten und Offiziere der Armee für die Beförderung der Hilfsgüter aufgeboten. Aus der Provinz Gansu sind ebenfalls Hilfsgüter unterwegs.

Die durch starke Regenfälle ausgelösten Erdrutsche haben den Landkreis Zhouqu in der Provinz Gansu am stärksten getroffen. Die Stromversorgung sowie die Verkehrs- und Kommunikationsverbindungen waren lahm gelegt. Nach vorläufigen Schätzungen sind in der Provinz rund 50 000 Menschen von der Katastrophe betroffen.

Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao ist am 8. August mit einer Arbeitsgruppe des Staatsrats nach Gansu geflogen. Dort informiert er sich über die Erdrutschkatastrophe, besucht die Menschen im Katastrophengebiet und gibt Hinweise für die Hilfsaktionen.

Bisher wurden nach den verheerenden Erdrutschen 127 Leichen geborgen. 1294 Menschen gelten als vermisst. Inzwischen konnten alle Straßenanbindungen des Landkreises Zhouqu zu den benachbarten Regionen wieder hergestellt werden.