20-08-2015
Im Focus
Eine Person mit entsprechenden Kompetenzen
von Edith Stifter

Florian ist sehr zufrieden damit, wie sein Karriereweg verlaufen ist.

 

Dass es nicht vollkommen aussichtslos ist, als Sinologe eine Stelle zu finden, zeigt sich am Beispiel von Florian. Er hat sein Studium – Sinologie im Hauptfach und Politikwissenschaft und Germanistik im Nebenfach – Anfang 2008 abgeschlossen.

Er genoss es, im ersten Jahr freiberuflich an verschiedenen Projekten zu arbeiten, die ihm die Möglichkeit gaben, Berufserfahrung zu sammeln und für sich selbst herauszufinden, was ihm am besten lag.

Als er dann nach einer festen Stelle suchte, musste er noch ein halbes Jahr freiberuflich arbeiten. In dieser Zeit kamen auch bei ihm mit der finanziellen Unsicherheit und mangelnden Sicherheit langfristige Zukunftspläne zu machen zu Selbstzweifeln.

„Am Anfang war die Freiberuflichkeit freiwillig, einfach, weil ich so spannende Angebote bekommen habe, etwa Arbeit für das Konfuzius-Institut, Arbeit für die ARD bei den Olympischen Spielen in Beijing oder auch Übersetzungen für eine arte-Reportage. Da konnte ich mich ausprobieren. Ich wusste aber, dass ich das nicht auf Dauer machen möchte, eben weil man ja gucken muss, dass am Ende des Monats genügend Geld da ist... ein halbes Jahr habe ich dann ‚gezwungen' freiberuflich weiter gearbeitet – da kamen dann schon manchmal Selbstzweifel auf, zumal die Finanzkrise ja nicht der beste Zeitpunkt für den Start ins Berufsleben war."

Florian schätzt sich glücklich, dass er schlussendlich eine Stelle fand, die nahezu auf ihn zugeschnitten war. Chinesisch war dafür ganz klar förderlich, schließlich es ging um die Durchführung eines Austauschprogramms zwischen Hamburg und Shanghai, man suchte eine Person mit „entsprechenden Kompetenzen".

Florian fasst seine Laufbahn sehr positiv zusammen und sieht auch der Zukunft weiter optimistisch entgegen: „Ich bin jetzt fast sechs Jahre bei meinem Arbeitgeber, davon habe ich knapp drei Jahre Chinesisch sehr intensiv genutzt, das nahm dann etwas ab. International bin ich aber weiter unterwegs –  derzeit mit Projekten in Russland. Es scheint sich aber wieder eine neue Möglichkeit für ein China-Projekt aufzutun...!"

„Hauptmotivation für das Sinologiestudium war das Erlernen der chinesischen Sprache –  das wollte ich immer schon –  und dann hat mir auch ‚der Rest' gut gefallen".