04-08-2015
Im Focus
Zukunftsorientierte Berufschulausbildung
von Wang Hairong

 Die Berufsschulausbildung muss mehr gefördert werden, da gut ausgebildete Arbeiter gesucht werden.

Ein Lehrer (Bildmitte) des Qian'an City Vocational Education Center in der Provinz Hebei zeigt seinen Schülern die Verwendung eines Prozesssteuergerätes (Foto: Xinhua)

Am 4. Juli endete der „Nationale Wettbewerb der Berufsschüler 2015" in Tianjin. Der einmonatige Event, an dem mehrere zehntausend Menschen teilnahmen, fand an mehreren Orten über das ganze Land verteilt, statt.

Ein Teilnehmer, der 18-jährige Li Mingyang, ein Schüler im zweiten Jahr der Maschinenbauschule in Guizhou, im Südwesten Chinas, zog die Aufmerksamkeit der Medien auf sich, da er Xi Jinpings besondere Glückwünsche mit in den Wettbewerb brachte.

Ein Teilnehmer kontrolliert ein Produkt eines 3D-Druckers während des „Nationalen Wettbewerbs der Berufsschüler 2015" in Tianjin (Foto: Xinhua)

Als Staatspräsident Xi, um sich über die Entwicklung des Berufsausbildungssystems zu informieren, am 17. Juni seine Schule besucht hatte, hatte Li mit CNC-Werkzeugmaschinen ein filigranes Schachbrett aus einer Aluminiumlegierung hergestellt, in das er die Worte „Chinesischer Traum" eingraviert hatte. Er hatte sogar die verschiedenen Figuren für das Spiel hergestellt.

Während des Besuchs sagte Xi, dass die Berufsschulausbildung ein wichtiger Teil des Ausbildungssystems des Landes sei, und appellierte an alle Verwaltungsebenen sich für ihre konstante Verbesserung einzusetzen.

 

Wachsender Bedarf

China hat das größte Berufsschulausbildungssystem der Welt. Gegenwärtig gibt es mehr als 13.300 Berufsschulen im Land, mit mehr als 30 Millionen Schülern. Dies besagt ein Report, der kürzlich vom Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses (NVK) veröffentlicht wurde, nachdem Abgeordnete des NVKs die Implementierung des Berufsschulgesetzes untersuchten. Das Gesetz ist seit 1996 in Kraft und soll dazu beitragen, die Entwicklung des Berufsschulsystems zu fördern und die Qualität der Arbeitskräfte zu verbessern.

Laut dem Report schließen jedes Jahr mehr als 10 Millionen Absolventen ihre Berufsschulausbildung ab und über die Jahre wurden so mehr als 200 Millionen Menschen ausgebildet.

Er zeigt, dass zwischen 1996 und 2014 die Zahl der Schüler an den mittleren berufsbildenden Schulen von 12,68 Millionen auf 18,03 Millionen stieg, während die Zahl in den höheren berufsbildenden Schulen von 1,23 Millionen auf 10,07 Millionen stieg.

Über 95 Prozent der Absolventen mittlerer berufsbildender Schulen und mehr als 90 Prozent der Absolventen der höheren Schulen fanden innerhalb eines halben Jahres nach ihrem Abschluss eine Stelle, besagt der Report weiter.

Gegenwärtig ist China entschlossen, seine Fertigung durch die Integration mit neuen Technologien, wie Big Data Anwendungen, Cloud Computing, dem Internet der Dinge und 3D-Drucken, zu verbessern.

Der Staatsrat, Chinas Regierung, veröffentlichte im Mai einen nationalen Plan, den „Made in China 2025", der China im kommenden Jahrzehnt von einem Produktionsriesen in eine Fertigungsweltmacht transformieren soll.

Laut diesen Plänen wird 10 Schlüsselsektoren, wie Neue Informationstechnologie, CNC-Maschinen und Robotik, Luft- und Raumfahrtausrüstung, Meeres- und Schifffahrtstechnik, Eisenbahnausrüstung, energieeffiziente Fahrzeuge und neue Kraftstoffe, neue Werkstoffe, Medizinprodukte und landwirtschaftliche Maschinen Priorität eingeräumt.

Um diese Transformation umzusetzen, braucht China dringend eine große Zahl gut ausgebildeter Arbeiter und Arbeitskräfte von hoher Qualität, sagte Lü Wei, ein Mitglied des Ständigen Ausschusses des NVK.

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