24-06-2015
Im Focus
Felix und die Kunqu-Oper
von Edith Stifter

Felix wählte die Flöte vor allem aufgrund des federleichten Gewichts und des besonderen Klangs.

Es ist sein zweiter längerer Aufenthalt in China. Gleich nach dem Abitur machte er ein „Freiwilliges Soziales Jahr". Obwohl er dabei zuerst an Südamerika gedacht hatte, kam er schlussendlich nach Shanghai. Damals kam er ohne Sprachkenntnisse nach China und verließ es auch ohne diese wieder. Aber sein Interesse war geweckt, aber als er Mathematik und Volkswirtschaft studierte, und vom „China-Stipendien-Programm" der „Studienstiftung des deutschen Volkes" hörte bewarb er sich dafür. Dieses Stipendium ist speziell für Nicht-Sinologen und soll diesen die chinesische Kultur und Sprache näher bringen. Es beinhaltet eine Vorbereitungsphase und lässt auch Freiheit zum Reisen und zur Absolvierung verschiedener Praktika.

Das Programm hat eine Vorlaufzeit von 1,5 Jahren und daher kam Felix diesmal mit Sprachkenntnissen nach China und schildert, dass er dadurch dieses Mal China völlig neu erlebte.

„Wenn man Chinesisch spricht, lernt man die Leute auch noch mal ganz anders kennen. Ich habe meine alten Freunde neu kennengelernt, da sie in der chinesischen Sprache ganz andere Charaktereigenschaften zeigten zuvor", erzählt Felix. „Manche Wörter aus dem Chinesischen gibt es ganz einfach nicht im Englischen oder Deutschen". Seiner Ansicht nach ist es daher viel spannender, Chinesisch zu lernen, als Französisch oder Spanisch.

Durch seinen ersten Aufenthalt kannte er bereits die Umgebung von Shanghai und mochte diese. Das China-Stipendien-Programm war ursprünglich auf die Universität Nanjing beschränkt gewesen und für diese gab es daher die meisten Erfahrungsberichte ehemaliger Stipendiaten. Und da man Nanjing ja irgendwie zur Umgebung Shanghais rechnen kann, wählte Felix die Universität Nanjing.

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