01-06-2015
Im Focus
University Alliance of the New Silk Road in Xi'an gegründet
von Edith Stifter

Bei der „19. Investment and Trade Forum for Cooperation between East and West China and the Silk Road International Expo" wurde eine neue Hochschulkooperation gegründet.

 

Studenten in ländlicher Tracht aus der Region

 

Afrikanische Studentinnen der Jiaotong Universität in Xi'an

„Ein Gürtel und eine Straße", das bedeutet den Aufbau von notwendiger Infrastruktur, das bedeutet den technologischen Austausch, gegenseitige Investitionen. Im Zuge der Expo in Xi'an fand unter anderem – die Bildungskooperationskonferenz für die Länder entlang der Seidenstraße" statt.

Hier wurde 22. Mai wurde auch das UANSR Netzwerk offiziell gegründet. UANSR, die „University Alliance of the New Silk Road", an der über 60 Universitäten aus 22 Ländern, aus Asien, dem Nahen Osten und Russland teilnehmen. Neben Ländern, die schon aufgrund ihrer geografischen Lage unbedingt involviert werden wollen, wie Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan aber auch Korea und Thailand. Ebenso dabei sind Universitäten, die geografisch nicht unmittelbar am Wirtschaftsgürtel an der Seidenstraße und der Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts liegen, wie die University of Liverpool, das Milan Polytechnic oder die University of New South Wales aus Australien.

Australien, das auch Mitglied der AIIB ist, hat sich schon seit einigen Jahren China angenähert.

Ian Martin, der Vizerektor der Universität New South Wales, erklärte im Zuge der Expo, dass die Initiative „Ein Gürtel und eine Straße" wesentliche Veränderungen in den betroffen Regionen bringen würden. Diese Initiative und das damit verbundene UANSR Netzwerk würden die Wege, in der Universitäten interagieren verändern. Neue Partnerschaften werden entstehen.Die Universitäten werden ihr Netzwerk auch auf Westchina ausdehnen.

Italien, das der Endpunkt der antiken Seidenstraße war, nimmt mit dem Polytechnikum Mailand an diese Initiative teil. Ihr Vizerektor Giuliano Noci sagte in Xi'an, dass durch Internationalisierung und Wettbewerb an den Universitäten auch ein Wettbewerb um die besten Köpfe stattfinden werde. Diese Wahrheit gelte zwar für alle Arten internationaler Projekte, aber ist für Universitäten besonders relevant. Durch die neue Seidenstraße sei eine Allianz neuer Partner im Entstehen, die gemeinsame Ziele und Werte teilen würden. Er geht davon aus, dass das kulturelle Erbe der antiken Seidenstraße bewahrt werden wird. Das ist zum einen Infrastruktur, zum zweiten Logistik und im besonderen der kulturelle Austausch und damit aber auch der Respekt vor den Kulturgütern.

Kasachstan, Pakistan, Kirgisistan sahen es wohl als natürlich an, Teil der akademischen Seidenstraße zu werden. Auch die TU Berlin war vertreten. Keynotespeakter waren Wang Shuguo von der Xi'an Jiaotong Universität, Timothy W. Tong von der Hong Kong Polytechnic University, Ki-Seob Kim von der Pusan National University, Engr Muhammad Ashgar von Pakistans National University of Scinece and Technology.

In China wurde die Rolle von Hochschulnetzwerken schon länger erkannt. Xu Dianguo vom Harbin Institute of Technology stellte ASRTU vor. Das ist die „Association of Sino-Russian Technological Universities", die 2013 in Qingdao gegründet wurde und dort auch ihr Headquarter hat.

Xu Dianguo sagte treffend, dass das Zeitalter der Globalisierung ein Zeitalter der Kommunikation und Kooperation sei. In einer Erklärung vom 22. Mai wurde auch die Rolle von Universitätskooperationen für den Kulturaustausch und der Völkerverständigung hervorgehoben. Die Initiative „Ein Gürtel und eine Straße" wird Technologie und Bildung beeinflussen, sie wird neue Partnerschaften entstehen lassen, Talenten die Möglichkeit zur Entfaltung geben.