25-04-2014
Im Focus
Auto China 2014: Die Party der deutschen Autobauer
von Maike Schulte

 

Porsche: „Maßgeschneiderte Modelle für China"

 

(Foto: Maike Schulte)

 

Die Show: Auch hier die übliche große Multimedialeinwand und Bombast-Musik. Eine Moderatorin führt in Chinesisch und Englisch durch die Show. Man achtet offenbar auf Details: Für die Zuschauer gibt es Übersetzungsgeräte, die auch eine deutsche Fassung anbieten.

 

Der VIP-Faktor: Die Moderatorin betont:, das Who-is-Who der Chefetage sei extra aus Deutschland nach Beijing gereist, darunter Vorstandsvorsitzender Matthias Müller und Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender des Vorstands der Porsche Automobil Holding SE. Ihre Köpfe werden bei der Vorstellung groß auf der Leinwand eingeblendet. Vorstandschef Müller führt durch die Präsentation.

 

Schmankerl für Sportwagenfans: der neue Rennwagen 919 hybrid (Foto: Maike Schulte)

 

Die Autos: Porsche feiert mit dem Boxster GTS und Cayman GTS zwei Weltpremieren und vier Chinapremieren (Panamera Executive, Panamera 4 Executive mit langem Radstand, Panamera 4S Sport Edition und ein Macan mit Vierzylindermotor). Für Sportwagenfans sind die neuen Rennwagen 919 hybrid (Foto) und 911 RSR sowie der Sportwagen 918 Spyder als Augenschmankerl ausgestellt.

Der China-Faktor: Auch Porsche-Vorstand Müller unterstreicht die Bedeutung des chinesischen Marktes: China sei für Porsche der zweitgrößte Absatzmarkt, 2013 habe man mehr als 37.000 Fahrzeuge verkauft, 20 Prozent mehr als 2012. Bei Sportwagen ist Porsche mittlerweile Marktführer im Reich der Mitte. 2013 stieg die Zahl der Auslieferungen beim 911 um fast die Hälfte auf 1418 Fahrzeuge. Boxster und Cayman legten um 127 Prozent auf 2603 Fahrzeuge zu.

 

 

(Foto: Maike Schulte)

 

Für die Kunden gibt es eine Menge warmer Worte und Dank: „Viele unserer neuen Kunden sind in China. Wir sind dankbar für ihre Leidenschaft." Der Verkaufsrekord von 2013 sei ohne sie nicht denkbar gewesen. Die beiden Weltpremieren sollten die Bedeutung Chinas hervorheben, seien ein spezieller Anreiz für Chinas „dynamische, junge Kunden." Die vier Chinapremieren habe man, so Müllers Worte, „maßgeschneidert für China". Wie BMW wählt Porsche chinesische Models zur Präsentation seiner neuen Sportwagen.

(Interessantes Detail aus der Pressemitteilung: In China sind die Sportwagenkunden von Porsche extrem jung. Knapp 30 Prozent aller Elfer-Fahrer sind unter 30 Jahre alt. Bei Boxster und Cayman stellen die unter 30-jährigen sogar ein Drittel der Kunden.)

Und die anderen? Auch bei den anderen deutschen Autobauern sah und sieht es ähnlich gut aus in China, gibt es ähnlich hochfliegende Pläne.

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