Mit viel multimedialem Getöse präsentierten sich deutsche Autobauer in Beijing der Presse und feierten ihre Absatzerfolge in China. Damit die Verkaufszahlen weiter wunschgemäß steigen, umschmeichelte man kaufkräftige Chinesen mit einigen Welt- und Asienpremieren, warmen Worten und Reich-der-Mitte-Marketingschmankerl. Ein faktischer und taktischer Vergleich.
BMW und das Jahr des Pferdes
Erstmals in China gezeigt: der BMW i8 (Foto: Maike Schulte)
Die Show: Beijings nächtliche Skyline erscheint in wechselnden Bildern manhattanlike auf großer Multimedialeinwand inklusive Lasershow. Die Präsentation wird von einer nett anzuschauenden, aber etwas rätselhaften Tanzperformance unterbrochen.
VIP-Faktor: Als Redner und Präsentatoren fungieren Vertriebschef Ian Robertson und der Geschäftsführer der BMW Group China, Karsten Engel.
(Foto: Maike Schulte)
Die Autos: BMW zelebriert eine Weltpremiere (BMW Vision Future Luxury, Foto), fünf Asienpremieren (X4, 2er Active Tourer, 4er Gran Coupé, M3 Limousine, M4 Coupé) und zwei Chinapremieren (die Elektrofahrzeuge BMW i3 und i8).
(Foto: Maike Schulte)
Der China-Faktor: Vertriebschef Ian Robertson (Foto) hebt die Bedeutung des chinesischen Marktes hervor: „China spielt eine zunehmend wichtige Rolle in unserem weltweiten Geschäft." Und: „Unser Engagement wächst." Weiter heißt es in seiner Rede: China sei für BMW der wichtigste Einzelmarkt weltweit. 3000.000 Autos seien vor Ort produziert worden. BMW habe in den letzten 10 Jahren mit seinem chinesischen Partner 1,5 Billionen Euro in die Produktion investiert.
Für chinesische Kunden hat er schmeichelnde Worte parat: „Chinesische Kunden schätzen Premium- und Luxusprodukte. Darum haben wir uns entschieden, den BMW Vision Future Luxury in Beijing als Weltpremiere zu präsentieren." BMW umwirbt sie zudem mit einer speziellen BMW 7er Horse Edition zum Jahr des Pferdes. Anders als beispielsweise bei den Luxusautoherstellern Cadillac oder Lamborghini präsentieren keine westlichen, sondern chinesische Modelle die Autos.
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