Die fünf BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – haben bei ihrem letzten Gipfeltreffen, das in der vergangenen Woche im südafrikanischen Durban zu Ende ging, einen neuen Konsens und konkrete Ergebnisse erzielt. Einer gemeinsamen Stellungnahme zufolge werden die fünf Schwellenländer ihre künftige Zusammenarbeit auf weitere Bereiche ausdehnen. Sie einigten sich auf die Einrichtung einer Entwicklungsbank, um Mittel für die Infrastruktur und für Projekte zu einer nachhaltigen Entwicklung in den BRICS-Ländern zu mobilisieren. Es wird außerdem allgemein angenommen, dass die Bank eine Ergänzung für bereits bestehende Bemühungen multilateraler und regionaler Finanzinstitute zur Ankurbelung weltweiten Wachstums und globaler Entwicklung sein wird. Ein weiterer Höhepunkt des Gipfels war die Gründung eines Devisenpools und die Einrichtung eines Business Councils.
Die Bemühungen der BRICS-Länder, gemeinsam eine internationale Entwicklungsagenda zu etablieren und für eine ausgeglichenere globale Entwicklung zu sorgen, werden sicher zu ihrer Integration und Industrialisierung beitragen und langfristig auch Einfluss auf die Weltwirtschaft haben. Die Kooperation der BRICS-Länder nützt nicht nur der Bevölkerung, sondern trägt auch zur Förderung der Demokratie in den internationalen Beziehungen bei.
Zum ersten Mal nahm Chinas neu gewählter Staatspräsident Xi Jinping am Gipfel teil, der erstmals seit Gründung der Organisation vor fünf Jahren auf afrikanischem Boden stattfand. Er zeigte sich wie seine Amtskollegen zuversichtlich, dass die BRICS-Staaten künftig eine wichtigere Rolle auf der Weltbühne spielen werden.
Neben der Teilnahme am BRICS-Gipfel besuchte Xi während seiner ersten Auslandsreise seit seinem Amtsantritt Mitte März auch Tansania, Südafrika und die Demokratische Republik Kongo. In einer bahnbrechenden Rede in Tansania würdigte er die gemeinsamen Anstrengungen Chinas und Afrikas zum weiteren „schnellen und allseitigen Aufbau" der chinesisch-afrikanischen Beziehungen. Er sicherte zu, die bilateralen Beziehungen weiterhin in jeder möglichen Hinsicht zu fördern, einschließlich internationaler und regionaler Kooperationen, Investitionen, Infrastruktur, Handel, Landwirtschaft, Bildung und Austauschprogrammen.
Die Kooperation zwischen China und dem afrikanischen Kontinent hat in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Früchte getragen. Beide Seiten haben den Wunsch, ihre traditionellen Beziehungen zu erweitern und eine bessere Partnerschaft aufzubauen.
Xi ging auch auf den chinesischen Traum des nationalen Wiederauflebens und den afrikanischen Traum von mehr Stärke durch Einheit näher ein. Beide Seiten teilen den Wunsch nach Weiterentwicklung zur Erhaltung des Weltfriedens. Da Afrika zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen der Erde geworden ist und China weiterhin starke Entwicklungsimpulse verzeichnen kann, werden die chinesisch-afrikanischen Beziehungen mit Sicherheit weiterhin Fortschritte machen. |