20-09-2012
Im Focus
Die Diaoyu-Inseln gehören seit alters zum Territorium Chinas
von Dang Xiaofei

Die Diaoyu-Inseln gehören seit alters zu Chinas Territorium

 
 
Die früheste japanische Aufzeichnung über die Diaoyu-Inseln ist in Landkarten im Anhang des Buches „Bildliche Beschreibung dreier Länder", das vom japanischen Gelehrten Hayashi Shihei im Jahr 1785 verfasst wurde, zu finden. In den Karten wurde die chinesische Bezeichnung Diaoyu-Inseln verwendet.

Seit einiger Zeit schlagen durch eine Reihe von Handlungen Japans hohe Brandungen über das Meeresgewässer an den Diaoyu-Inseln, die zu Chinas Hoheitsgebiet gehören: Von der illegalen Festnahme von chinesischen Fischern und der unrechtmäßigen Beschlagnahmung von Fischerbooten über die „Benennung" der Inseln und ihre Besichtigung durch japanische Abgeordnete, die Aufwiegelung Angehöriger rechter Gruppierungen zum Betreten der Inseln bis zur Farce der „Verstaatlichung der Inseln" und lautstarken Verkündung der Verstärkung der Militärkräfte in der Umgebung. Das Problem mit den Diaoyu-Inseln hat sich verschärft.

Die Diaoyu-Inseln liegen 190 Kilometer vom Hafen Jilong der chinesischen Provinz Taiwan und 420 Kilometer südwestlich von den Inseln Okinawa entfernt. Sie gehören zu den Inseln Taiwans und bestehen aus der für die Inselgruppe namensgebenden Insel Diaoyu sowie den Inseln Huangwei, Chiwei, Nanxiao, Beixiao sowie einigen Riffen. Die Inselngruppe hat eine Gesamtfläche von 6,3 Quadratkilometern, darunter stellt die Insel Diaoyu mit einer Fläche von 4,3 Quadratkilometern das größte Eiland dar. 

Klare Aufzeichnungen in chinesischen historischen Dokumenten

In der Geschichte Chinas waren die Diaoyu-Inseln und die Meeresgewässer, die sie umgeben, Gebiete, in denen Chinas Fischer Fische fingen und Bauern Heilkräuter sammelten. Die Inseln gehörten von jeher zum Hoheitsgebiet Chinas. Dafür hat China ausreichende Beweise und eine völkerrechtliche Grundlage.

Es waren die Chinesen, die die Inseln zuerst entdeckten, benannten und schriftlich aufzeichneten. Sie erlangten dadurch als erste das Hoheitsrecht über die Inselgruppe. Schon vor 600 Jahren während der Ming-Dynastie (1368–1644) wurden die Diaoyu-Inseln in chinesischen Dokumenten verzeichnet und in die Karte der Küstenverteidigung aufgenommen. Im aus dem Jahr 1403 stammenden Buch „Navigationskunde" (Shunfeng Xiangsung) finden sich Aufzeichnungen über die Inselgruppe. In diesem Buch wurde auch die Bezeichnung „Diaoyu-Inseln" gebraucht. Auch in danach erscheinenden Schriften und offiziellen Landkarten wurde diese Bezeichnung verwendet. Von 1562 an, dem 40. Jahr unter der Regierungsdevise Jiajing in der Ming-Dynastie, ernannte der Kaiser Taizu Gesandte für die Inseln Liuqiu (Okinawa). Im gleichen Jahr stellte der oberste Kommandant Zhejiangs Hu Zongxian eine „Sammlung von Landkarten für die Küstenverteidigung" (Chouhai Tubian) zusammen. Darin sind die Inseln Diaoyu, Huangweishan (Huangwei) und Chi (Chiwei) deutlich verzeichnet. Die Inseln sollten die Front auf dem Meer zur Bekämpfung japanischer Piraten bilden.

In der 1863 zusammengestellten „Kaiserlichen Sammlung von Landkarten des gesamten Territoriums" (Huangchao Zhongwai Yitong Yutu) sind die Diaoyu-Inseln einschließlich der Insel Chiwei, die allesamt nordöstlich vor den Inseln Taiwans liegen, aufgezeichnet. Auch historische Dokumente der Qing-Dynastie (1644 – 1911) beweisen also, dass die Diaoyu-Inseln seit alters zum Hoheitsgebiet Chinas gehören. Shen Fu, Literat in der Qing-Dynastie, hat in seiner Prosasammlung „Sechs Aufzeichnungen über ein unstetes Leben" (Fusheng Liuji) im Kapitel über die Inseln Liuqiu beschrieben, wie eine kaiserliche Delegation die Diaoyu-Inseln passierte. „Im Jahr 1808, dem 13. Jahr unter der Regierungsdevise Jiaqing, wurde ein kaiserliches Dekret zur Ernennung des Königs des Vasallenstaates Liuqiu verkündet. (...) In den Abendstunden des 13. Tages sind die Diaoyu-Inseln in Sicht und sie sehen wie Pinselständer aus. In der Morgenfrühe des 14. Tages sieht man die Gumishan-Insel im Nebel und da wird die Grenze von Liuqiu betreten (...)". Daran ist abzulesen, dass das westliche Grenzgewässer von Liuqiu an der Gumishan-Insel (der heutigen Kumejina-Insel von den Inseln Okinawa) begann. Der Heishui-Graben bildete die Grenze zwischen dem China der Qing-Dynastie und dem Staat Liuqiu. Die Diaoyu-Inseln lagen also in Chinas Hoheitsgebiet.

In den über 500 Jahren, von der Ernennung des Königs des Staates Liuqiu 1372 bis zum Chinesisch-Japanischen Krieg im Jahr 1894, übte China ununterbrochen das Hoheitsrecht über die Diaoyu-Inseln aus, verwaltete sie, nutzte sie für Seefahrt, Fischerei und zur Küsteverteidigung.

Aber die japanische Seite ignoriert die zahlreichen historischen Fakten und behauptet, dass die Diaoyu-Inseln nicht zu Taiwan gehörten, „herrenlose Gebiete" gewesen seien und dass der Japaner Koga Tatsushiro sie im Jahr 1884 entdeckt habe. Diese Behauptung widerspricht vollkommen den historischen Tatsachen.

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