13-03-2012
Im Focus
PKKCV-Mitglied Huang Youyi: China soll sich im Ausland besser präsentieren
von Zeng Wenhui

 

Die Kunst der Übersetzung

 

Beijing Rundschau: Sie sind ein erfahrener Insider auf dem Gebiet der Organisation von Übersetzungen ausgezeichneter wissenschaftlicher Beiträge und literarischer Werke von vorzüglicher Qualität. Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um die Rezeption chinesischer Literatur im Ausland in Übersetzungen zu fördern?

 

Huang Youyi: Vor allem gilt es, diejenigen Werke zu übersetzen, die bei einem ausländischen Publikum ankommen. Dadurch wird Interesse an chinesischen Werken allmählich geweckt und kann sich später auch auf ungewohntere literarische Kost ausdehnen. Man sollte ihnen aus eigener Initiative etwas vorstellen, was ihnen zunächst noch fremd ist.

Es gibt derzeit gar nicht wenige Übersetzungen chinesischer Werke in Fremdsprachen. Dennoch sind viele davon bei ausländischen Lesern nicht beliebt, beziehungsweise im Ausland schlecht verkäuflich. Die Ursache dafür liegt darin, dass diese Werke nicht von Übersetzern übertragen wurden, die über die erforderliche Fachkenntnis verfügten. Die Übersetzung und Herausgabe fremdsprachiger Publikationen erfordert Intelligenz und ein hohes Sprachniveau der Übersetzer und Redakteure. Leider mangelt es bisher daran. Ausländische Fachkräfte sollten hinzugezogen werden. Typische chinesische Redewendungen und Ausdrucksweisen, die durch eine Übersetzung hindurchschimmern, wirken auf einen ausländischen Leser unfreiwillig komisch. Die Beijing Rundschau leistet in dieser Hinsicht allerdings eine gute Arbeit. Ihre Journalisten arbeiten nicht hinter den Kulissen. Ihre Artikel werden von ausländischen Redakteuren bearbeitet und poliert. Damit wird gewährleistet, dass die Inhalte Ausländern verständlich sind.

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