Die weltweite Präsentation der chinesischen Kultur und die Reform der Kulturwirtschaft sind zwei der herausragenden Themen auf der 5. Tagung des 11. NVK und der 5. Tagung der 11. PKKCV. Unsere Reporterin Zeng Wenhui hat Huang Youyi, Mitglied des Landeskomitees der PKKCV und Vizedirektor und Chefredakteur der China International Publishing Group (CIPG) interviewt. Unter der Holding der CIPG sind die meisten der in Fremdsprachen publizierenden chinesischen Medien zusammengefasst. Huang ist zudem Vorsitzender der Chinesischen Vereinigung der Dolmetscher und Übersetzer.
Beijing Rundschau: Wenn von der weltweiten Verbreitung der chinesischen Kultur die Rede ist, denken die meisten Menschen für gewöhnlich an die traditionelle chinesische Kultur. Als Sie auf der Frankfurter Buchmesse 2009 den Vorsitz über ein Forum unter dem Titel „Die internationale Sinologie und das heutige China" führten, hoben Sie in Ihrer Rede besonders das „heutige China" hervor. Müssen wir bei der Präsentation Chinas unser Augenmerk vor allem auf das heutige China legen?
Huang Youyi: Ja. Ich bleibe bei meiner Auffassung. Ausländer interessieren sich für die fünftausend Jahre alte chinesische Geschichte, zum Beispiel das Begehen traditioneller chinesischer Festtage. Heute, wo Ausländer und Chinesen in engem Kontakt miteinander stehen, wollen Ausländer, die in China Geschäfte betreiben, hierzulande studieren, arbeiten und reisen, aber vor allem das heutige China kennen lernen. Deshalb müssen wir ihnen nicht nur das traditionelle, sondern auch das moderne China vorstellen.
Ich frage oft Ausländer, was sie an China besonders interessiert. Sie antworten mir dann meist, dass sie sich informieren wollen über Filme, über das, was im Fernsehen läuft, das Familienleben, junge Leute, die Wohnungsfrage, die Lage auf dem Arbeitsmarkt, Schulbesuch, Eheleben usw., alles Themen aus dem heutigen China. Mit der Entwicklung Chinas, dem Wachstum der chinesischen Exportwirtschaft, den immer häufigeren Auslandsreisen von Chinesen und der Einreise von Ausländern, gibt es eine immer größere Schnittmenge internationaler Kontakte. Deshalb müssen wir Ausländern dabei helfen, mehr über das heutige China in Erfahrung zu bringen.
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