22-11-2011
Im Focus
Wahlzettel fliegen in die Urne
von Tang Yuankai

Von Angesicht zu Angesicht: Wang Yujuan, Kandidatin für den Volkskongress des Beijinger Stadtbezirks Shijingshan, beantwortet am 2. November Wählerfragen im Stimmkreis Bajiao III LI WEN

Nominierung der Kandidaten

Das Wahlgesetz sieht vor, dass Kandidaten für die Wahl von Volkskongressen einzeln oder gemeinsam von politischen Parteien und Massenorganisationen wie Gewerkschaften, Frauenverbänden und dem Kommunistischen Jugendverband nominiert werden können. Dieses Recht zur Nominierung von Kandidaten steht auch jeder Gruppe von zehn oder mehr Wählern zu.

Es gibt keine Obergrenze für die Zahl der nominierten Kandidaten. Die Wähler in den betreffenden Stimmbezirken wählen dann die endgültigen Kandidaten aus, die es auf die Stimmzettel schaffen.

Der Stimmkreis Suzhou im Beijinger Stadtteil Dongcheng hat 3 263 Wahlberechtigte. Sieben Kandidaten kamen in die Vorauswahl, aber nur drei von ihnen schafften es nach den Bestimmungen des Wahlgesetzes auf den Stimmzettel.

Die Auswahl der endgültigen Kandidaten erfolgte auf der Grundlage von Gruppendiskussionen, die vom Wahlkomitee organisiert wurden. Nach den Diskussionen zogen zwei Bewerber ihre Kandidatur zurück, weil sie die gleichen Organisationen vertraten wie andere Bewerber.

Ende Oktober hielten Repräsentanten des Stimmkreises eine Versammlung zur Auswahl der drei endgültigen Kandidaten ab.

Die Bewerber um eine Kandidatur traten auf dieser Versammlung nicht persönlich auf. Kollegen von ihnen fungierten als Moderatoren, die der Versammlung die Leistungen der Kandidaten schilderten, und erklärten, was die Bewerber zu ihrer Kandidatur motiviert hat. Nach der Vorstellung der Kandidaten wurde durch Handaufheben abgestimmt, wer auf den endgültigen Stimmzettel gesetzt wird.

Nach Angaben des Beijinger Kreis- und Gemeindevolkskongresswahlkomitees sind in 2 257 Stimmkreisen 6 615 Kandidaten aufgestellt worden. 10,9 Prozent der Kandidaten wurden von politischen Parteien oder Massenorganisationen aufgestellt, während 89,1 Prozent ihre Kandidatur dem Wunsch von Gruppen von mehr als zehn Stimmberechtigten verdanken. 37 Prozent aller Kandidaten, die sich in Beijing zur Wahl stellten, waren Frauen, sechs Prozent Angehörige nationaler Minderheiten.  

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