Hase im chinesischen Horoskop
Nach dem chinesischen Horoskop sind Menschen, die im Jahr des Hasen geboren sind, sanfte Lebenskünstler. Das Charakteristische an den Menschen im Zeichen des Hasen ist ihr Hang zu Harmonie, Schönheit und Anmut. Sie gelten als sanft und sensibel. Aber niemand sollte sich durch diese Zurückhaltung täuschen lassen: Das Verhandlungsgeschick und die Geschäftstüchtigkeit des Hasen sichern ihm den Erfolg. Seine elegante, leise und angenehme Art machen ihn zu einem geborenen Repräsentanten, Diplomaten oder Politiker. Da er sich gern für andere stark macht, kann er in diesem Zusammenhang erstaunlich viel Durchsetzungskraft zeigen. Unter den Hasen sind viele auch künstlerisch begabt und leben ihre reiche Gefühlswelt kreativ als Maler, Bildhauer oder Schriftsteller aus. Ihr ausgeprägtes Feingefühl im Umgang mit Menschen macht sie zu guten Therapeuten oder Lehrern.
Hase steht für reichen Nachwuchs
Im grausamen Überlebenskampf hat der Hase nicht nur gelernt, schnell zu laufen und immer wachsam zu bleiben, sondern auch eine starke Zeugungsfähigkeit herangebildet. Eine Hasenmutter kann in einem Jahr bis zu 30 Hasenbabys zur Welt bringen, um die Überlebenschance der Gattung zu erhöhen. Dank dieser Eigenschaft wird die Häsin in den antiken Überlieferungen Chinas als Göttin der Geburt gewürdigt. Für Chinesen ist eine reiche Nachkommenschaft sehr wichtig, deshalb erfreut sich die Göttin für Geburt hoher Verehrung unter der Bevölkerung. Zudem steht der Hase in der Überlieferung in engem Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit und Medizin. Man glaubte, im Mond lebte eine Hase, der jeden Tag unermüdlich Heilkräuter zu Pillen formt, um mit dieser Medizin Kranken zu helfen. Zum Vollmondfest am 15. August nach dem chinesischen Bauernkalender stellt man Mondkuchen und Obst auf, um sich bei der Mondgöttin Chang E und ihrem hilfreichen Hasen zu bedanken.
Hasen und chinesische Redewendungen
Die Hasen (Leporidae) sind kleine bis mittelgroße Säuger, deren Körperlänge meist 15 bis 30 Zentimeter beträgt, einige Hasen können jedoch bis zu 70 Zentimeter Körperlänge erreichen. Der Schwanz der Hasen ist meistens sehr kurz, bei den Pfeifhasen fehlt er sogar vollständig. Wenn etwas in China als „Schwanz des Hasen" bezeichnet wird, so meint man damit, dass ein Zustand nicht dauerhaft ist, oder einer Maßnahme kein Erfolg beschieden sein wird. Es bezeichnet etwas Vorläufiges, das keine Aussicht darauf hat, sich durchzusetzen.
Das Auffälligste an den Hasen sind ihre großen Ohren. Sie sind trichterförmig ausgebildet und können zur Schallorientierung unabhängig voneinander bewegt werden. Diese großen Ohren, die eigentlich lebenswichtig für die kleinen Hasen sind, werden in den chinesischen Redewendungen aber gnadenlos ausgelacht. Man glaubte, dass die kleinen Hasen deswegen überproportional große Ohren haben, weil sie sich fälschlicherweise für Esel halten und damit hoffnungslos überschätzen. Mit der Redewendung „Hase an der Mühle" bezeichnet man Menschen, die ihre Fähigkeiten falsch einschätzen. Auch wenn die Hasen so große Ohren wie Esel haben, so können sie doch keinesfalls wie diese ein Mühlrad bewegen.
Hasen sind im Regelfall wenig wehrhaft und zählen zur Beute einer ganzen Reihe von Beutejägern. Die am häufigsten von ihnen angewandten Schutzmaßnahmen sind Flucht und Vermeidung von Feindberührung. Die Tiere sind entsprechend sehr wachsam und schreckhaft und nur selten in größerem Abstand zu ihren Bauten zu finden. Vor allem die im offenen Gelände lebenden Hasen sind zudem schnelle Läufer und können geschickt Haken schlagen, um ihre Verfolger abzuschütteln. Aber sie können auch sehr aggressiv sein, insbesondere wenn es um Sicherheit ihres Nachwuchses geht, deswegen gibt es die Redewendung „Hasen können in großer Not auch beißen".
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