24-02-2012
Dokumentation
Fortschritte bei der Armutsbekämpfung auf dem Land in China
Presseamt des Staatsrates der Volksrepublik China November 2011

 

 

V. Beteiligung der Öffentlichkeit

Armen Menschen zu helfen ist eine traditionelle Tugend der chinesischen Nation. Die chinesische Regierung legt stets großen Wert auf diese positive Tradition und organisiert und mobilisiert private Kräfte, sich aktiv an der Armutsbekämpfung zu beteiligen, um die Reduzierung der Armut gemeinsam zu fördern.

 

Um die ehemaligen revolutionären Stützpunktgebiete, die von nationalen Minderheiten bewohnten Gebiete sowie die Grenz- und die armen Gebiete besser bei ihrer Entwicklung zu unterstützen, setzt sich der Staat energisch für Partnerschaften für die Armutsbekämpfung ein. Zu den Hilfe leistenden Einheiten, die vom Staat festgelegt wurden, zählen vor allem Abteilungen der zentralen und lokalen Staatsorgane, Massenorganisationen, staatliche Institutionen, in denen das Beamtengesetz gilt, staatseigene Großunternehmen und Finanzinstitute mit staatlichem Mehrheitsanteil, die Zentralkomitees einiger demokratischer Parteien, die Gesamtchinesische Vereinigung der Industriellen und Kaufleute sowie nationale Schwerpunkt-Forschungsinstitute und -Hochschulen. Sie sollen die Schwerpunktkreise des nationalen Programms zur Armutsbekämpfung partnerschaftlich unterstützen. Seit Jahren haben sie vielfältige Hilfsmaßnahmen ergriffen, darunter die Entsendung von Kadern, Errichtung von Infrastruktur, Entwicklung von Industrie, Ausbildung und Bereitstellung von Arbeitskräften, Förderung der Kultur und Bildung sowie der Wissenschaft und Technik, die Hilfestellung bei Kapitalaufnahme, Umweltschutz, Verbesserung der medizinischen Versorgung und Katastrophenschutz. Derzeit leisten 272 Institutionen und Unternehmen Hilfe in Partnerschaften mit 481 Schwerpunktkreisen, das sind 81,25 Prozent aller Schwerpunktkreise. Von 2002 bis 2010 hatten 3559 Kader aus diesen Einheiten provisorisch Posten in ihren Partnerkreisen inne; die direkten Aufwendungen dieser Einheiten (einschließlich Sachwerte) für die Armutsbekämpfung betrugen 9,09 Milliarden Yuan. Sie haben den Schwerpunktkreisen Investitionen von insgesamt 33,91 Milliarden Yuan verschafft und  1,684 Millionen Personen aus diesen Kreisen ausgebildet. Die Zentralkomitees der demokratischen Parteien und die Gesamtchinesische Vereinigung der Industriellen und Kaufleute brachten ihre Vorzüge an Personalressourcen, Kapitalmobilisierung, Information und Wissen zur Geltung und richteten Strukturen für die partnerschaftliche Unterstützung der armen Regionen ein, um die Armutsbekämpfung effektiv zu fördern.

 

Tabelle 1: Die Zentralkomitees der demokratischen Parteien, die Gesamtchinesische Vereinigung der Industriellen und Kaufleute und ihre Partnerkreise

 

 

ZK des Revolutionären Komitees
der Chinesischen Guomindang

Nayong, Guizhou

ZK der Chinesischen Demokratischen Liga

Guangzong, Hebei

ZK der Chinesischen Gesellschaft
für den Demokratischen Nationalen Aufbau

Fengning, Hebei

ZK der Chinesischen Gesellschaft
für die Förderung der Demokratie

Anlong, Guizhou

ZK der Chinesischen Demokratischen
Partei der Bauern und Arbeiter

Dafang, Guizhou

ZK der Zhi-Gong-Partei Chinas

Youyang, Chongqing

ZK der Gesellschaft des 3. September

Wangcang, Sichuan

ZK der Demokratischen
Selbstbestimmungsliga Taiwans

Hezhang, Guizhou

Gesamtchinesische Vereinigung
der Industriellen und Kaufleute

Zhijin, Guizhou

 

Der Staat hat die partnerschaftliche Unterstützung der armen Regionen Westchinas durch die entwickelten Provinzen und Städte Ostchinas bei der Armutsbekämpfung institutionalisiert, um das Ziel des gemeinsamen Wohlstands zu realisieren. Auf Anordnung der Regierung haben seit 1996 15 entwickeltere ostchinesische Provinzen und Städte mit zehn Provinzen, autonomen Gebieten und einer regierungsunmittelbaren Stadt Westchinas Partnerschaften geschlossen. Die partnerschaftliche Unterstützung erfolgt in verschiedenen Formen und es entstanden grundlegende Arbeitsstrukturen, die sich vor allem durch die Unterstützung durch die Regierung, die Zusammenarbeit von Unternehmen, die Beteiligung der Öffentlichkeit und die Hilfeleistung durch Fachkräfte auszeichnet. Von 2003 bis 2010 bekleideten 2592 Kader aus Ostchina und 3610 aus Westchina provisorisch Posten in ihren jeweiligen Partnerregionen; Ostchina unterstützte Westchina durch Transferzahlungen von insgesamt 4,44 Milliarden Yuan; 5684 Unternehmen aus Ostchina beteiligten sich an der Armutsbekämpfung; die tatsächlich getätigten Investitionen aus Ostchina betrugen 249,76 Yuan und Spenden aus verschiedenen gesellschaftlichen Kreisen in Ostchina 1,42 Milliarden Yuan; 226 000 Personen in Westchina erhielten eine technische Ausbildung; 4,672 Millionen Arbeitskräfte wurden organisiert aus Ostchina nach Westchina transferiert.

 

Tabelle 2: Partnerschaften zwischen Ost- und Westchina (2001–2010)

 

 

Beijing – Innere Mongolei

Liaoning – Qinghai

Jiangsu – Shaanxi

Fujian – Ningxia

Guangdong – Guangxi

Dalian, Ningbo, Qingdao und Shenzhen – Guizhou

Tianjin – Gansu

Shanghai – Yunnan

Zhejiang – Sichuan

Shandong – Xinjiang

Zhuhai und Xiamen – Chongqing

 Anmerkung: Im Juni 2010 wurden einige Partnerschaften geändert. Neue Partnerschaften wurden zwischen Shandong und Chongqing, zwischen Xiamen (in der Provinz Fujian) und dem Autonomen Bezirk Linxia der Hui (Gansu) sowie zwischen Zhuhai (Guangdong) und dem Autonomen Bezirk Niepsha/Liangshan der Yi (Sichuan) geschlossen.

 

Die Armee und die Bewaffnete Volkspolizei sind wichtige Kräfte für die Armutsbekämpfung. Gemäß der Gesamtplanung auf nationaler Ebene und der Standorte haben sie in den letzten zehn Jahren ihre jeweiligen Vorzüge zur Geltung gebracht, aktiv Maßnahmen ergriffen und sich engagiert an den Partnerschaften für die Armutsbekämpfung und an der umfassenden Förderung von Dörfern beteiligt; sie haben die Entwicklung der Infrastruktur auf dem Land wie die Bewässerung, den Straßenbau und die Sanierung von Einzugsgebieten kleiner Flüsse unterstützt, für Bildung gespendet sowie sich für wissenschaftlich-technische und medizinische Dienstleistungen eingesetzt.

 

Tabelle 3: Beteiligung der Armee und der Bewaffneten Volkspolizei an der Armutsbekämpfung (2001–2010)

 

Partnerschaften mit 47 nationalen Schwerpunktkreisen, 215 armen Gemeinden und 1470 armen Dörfern, 26 000 Anlaufstellen für die Armenhilfe und mehr als 2500 Anlauftellen für die Unterstützung des „Neuen Aufbaus auf dem Land"; Befreiung von mehr als 2,1 Millionen Menschen von Armut

Mitwirkung an mehr als 100 000 kleinen Bewässerungs-, Straßenbau und Sanierungsprojekten usw.

Bohrung von 1119 Brunnen und Aufforstung von mehr als 2,374 Millionen Hektar Land

Einrichtung von 240 wissenschaftlich-technischen Demonstrationsstationen, Unterstützung von 73 000 Projekten für die Entwicklung wettbewerbsfähiger Industrie lokaler Prägung und Ausbildung von mehr als sechs Millionen Personen in technischen Fertigkeiten bzw. für die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft

Bau von mehr als 1600 Grund- und Mittelschulen und finanzielle Unterstützung von mehr als 210 000 Schülern aus armen Familien

Unterstützung für 130 Kreiskrankenhäuser und 1283 Krankenstationen auf dem Land in den Schwerpunktkreisen Westchinas, Ausbildung von mehr als 85 000 Ärzten und Krankenschwestern, Spenden von mehr als 5900 medizinischen Geräten und kostenlose Behandlung von mehr als 61 Millionen armen Menschen

 

 

Massenorganisationen, private Körperschaften und Unternehmen und die Volksmassen beteiligten sich aktiv an der Armutsbekämpfung. Entsprechend den Bedürfnissen der besonders armen Gebiete und ihrer Bewohner, sich von Armut zu befreien und Wohlstand zu erlangen, haben sie verschiedene Formen der Unterstützung entwickelt, darunter die partnerschaftliche Hilfe, Sonderprojekte und die Mitwirkung bei konkreten Hilfsaktionen. Sie unterstützten die armen Regionen dabei, die Industrie zu entwickeln, Infrastruktur zu errichten, das Bildungs- und Gesundheitswesen zu fördern, die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern und die Umwelt zu schützen. Sie haben weitsichtige Persönlichkeiten mit Fachkenntnissen, die sich auch für gemeinnützige Angelegenheiten wie die Armutsbekämpfung engagieren, dazu angeregt, freiwillig aktiv zu werden, um arme Menschen von der Armut zu befreien und ihnen zu Wohlstand zu verhelfen. Private Unternehmen kamen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung engagiert nach und beteiligten sich auf verschiedene Weise an der Armutsbekämpfung, u. a. indem sie Geldmittel spendeten, Arbeitskräfte vom Land beschäftigten oder Industrie- und Ausbildungsbasen errichteten.

 

Tabelle 4: Massenorganisationen, private Körperschaften und ihre Projekte für die Armutsbekämpfung

 

Organisation

Projekt

ZK des Kommunistischen
Jugendverbandes

Programm für Freiwilligendienst von Studenten für Westchina und Gruppen für die Unterstützung der Bildung durch freiwillige Magistranden und Doktoranden

Gesamtchinesischer Frauenbund

„Wasserzisternen der Mutter" und „Frühlingsknospen"

Chinesischer Behindertenverband

Renovierung baufälliger Wohnhäuser der armen Behinderten auf dem Land

Chinesische Stiftung für
Entwicklung der Jugend

„Hoffnung"

Chinesische Stiftung für
Entwicklung der Bevölkerung und Wohlfahrt

„Glück"

Chinesische Stiftung für
Armutsbekämpfung

Mikrokredite, „Neue Chinesische Mauer" zur Unterstützung von Studenten aus besonders armen Familien und „Caritaspakete" mit Schreibwaren und Sportartikeln für Grundschüler in armen Regionen

Chinesische Vereinigung für
die Armutsbekämpfung durch
Entwicklung

Wasserbauprojekt in Changzhi in der Provinz Shanxi

Chinesische Gesellschaft
„Guangcai" für die Förderung
der Armutsbekämpfung

„Guangcai"

 

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