24-02-2012
Dokumentation
Fortschritte bei der Armutsbekämpfung auf dem Land in China
Presseamt des Staatsrates der Volksrepublik China November 2011
 

II. Erfolge

In den letzten zehn Jahren wurden das Überlebens- bzw. Kleidungs- und Ernährungsproblem der Landbevölkerung Chinas im Großen und Ganzen gelöst. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der armen Bevölkerung wurden beträchtlich verbessert. Die Infrastruktur in den armen Gebieten wurde ständig vervollständigt. Das Niveau der gesellschaftlichen Entwicklung wurde weiter erhöht und die Maßnahmen gegen die Zerstörung der Umwelt haben die ersten Erfolge gezeigt.

 

Nahrung und Kleidung

Entsprechend der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung sowie dem Preisindex hat die Regierung die Armutsgrenze auf dem Land schrittweise von 865 Yuan pro Jahr und Person im Jahr 2001 auf 1274 Yuan im Jahr 2010 heraufgesetzt. Nach diesem Kriterium sank die Zahl der armen Menschen auf dem Land von 94,22 Millionen Ende 2000 auf 26,88 Millionen Ende 2010. Der Anteil der armen Landbevölkerung an der gesamten Landbevölkerung sank von 10,2 Prozent im Jahr 2000 auf 2,8 Prozent im Jahr 2010.

 

Entwicklung der Wirtschaft

Die Industriestruktur in den armen Gebieten wurde weiter optimiert. Lokal geprägte wettbewerbsfähige Industriebranchen entwickelten sich schnell. Die wirtschaftliche Stärke auf Kreis-ebene erhöhte sich ständig. Von 2001 bis 2010 stieg das BIP pro Kopf in den 592 Schwerpunktkreisen des nationalen Entwicklungsprogramms zur Armutsbekämpfung von 2658 Yuan auf 11 170 Yuan; das ist ein Wachstum von durchschnittlich 17 Prozent pro Jahr. Das durchschnittliche jährliche Steueraufkommen stieg von 123 Yuan auf 559 Yuan pro Kopf, das entspricht einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 18,3 Prozent. Das Nettoeinkommen der Bauern pro Kopf stieg von 1276 Yuan im Jahr 2001 auf 3273 Yuan im Jahr 2010, das entspricht einem nominalen jährlichen Wachstum von 11 Prozent. Das Wachstum der genannten Daten ist höher als der landesweite Durchschnitt.

 

Arbeits- und Lebensbedingungen

China stockte die Ausgaben für den Aufbau von Infrastruktur in den armen Gebieten ständig auf, um dort die Arbeits- und Lebensbedingungen umfassend zu verbessern. Von 2002 bis 2010 wurden in den 592 Schwerpunktkreisen des nationalen Entwicklungsprogramms zur Armutsbekämpfung die dem Ackerbau gewidmeten Flächen um 3,497 Millionen Hektar vergrößert, Straßen mit einer Gesamtlänge von 952 000 Kilometern neu angelegt bzw. ausgebaut, Gebäude für das Bildungs- und Gesundheitswesen mit insgesamt 35,061 Millionen Quadratmetern errichtet sowie das Trinkwasserproblem für 56,757 Millionen Menschen und 49,993 Millionen Stück Vieh gelöst. Ende 2010 verfügten 60,9 Prozent der Haushalte in den Schwerpunktkreisen über trinkbares Leitungswasser oder Tiefbrunnen, 88,1 Prozent der Dörfer waren an das Straßennetz, 98 Prozent an das Stromnetz und 92,9 Prozent an das Telefonnetz angeschlossen. Die durchschnittliche Wohnfläche auf dem Land betrug 24,9 Quadratmeter pro Kopf. 88,4 Prozent der ländlichen Haushalte hatten eigene Toiletten. Die armen ländlichen Gebiete veränderten sich deutlich.

 

Sozialwesen

Die Schulpflicht auf dem Land wurde stärker beachtet. Bei der Reduzierung des Analphabetentums unter Jugendlichen und Personen mittleren Alters wurden Erfolge erzielt. Ende 2010 betrug die Einschulungsrate der schulpflichtigen Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren in den Schwerpunktkreisen 97,7 Prozent, das entspricht beinahe dem landesweiten Durchschnitt. Die Analphabetenrate unter Jugendlichen und Personen mittleren Alters betrug 7 Prozent, das ist eine Verringerung um 5,4 Prozent gegenüber 2002. Die durchschnittliche Bildungsdauer der arbeitsfähigen Jugendlichen und Personen mittleren Alters betrug 8 Jahre. Die ganze Landbevölkerung wurde in die genossenschaftliche medizinische Betreuung neuen Typs aufgenommen. Das medizinische Dienstleistungssystem auf Basisebene wurde ständig verstärkt. Ende 2010 waren 93,3 Prozent der Haushalte in den Schwerpunktkreisen an der genossenschaftlichen medizinischen Betreuung neuen Typs auf dem Land beteiligt. 91,4 Prozent der Landbevölkerung konnten rechtzeitig medizinische Behandlung in Anspruch nehmen. In jeder Gemeinde gab es ein Krankenhaus und in den meisten Dörfern gab es eine Sanitätsstation. Die Bevölkerungs- und Familienplanung sowie der Aufbau von Strukturen für öffentliche kulturelle Dienstleistungen in den armen Gebieten wurden weiter verstärkt.

 

Umweltschutz

Von 2002 bis 2010 wurden in den Schwerpunktkreisen 9,949 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Flächen in Wälder oder Steppen zurückverwandelt und etwa 15,096 Millionen Hektar Nutzwälder angelegt. Der Anteil der Haushalte, deren Trinkwasserquelle verschmutzt ist, sank von 15,5 Prozent im Jahr 2002 auf 5,1 Prozent im Jahr 2010. Der Anteil der Haushalte, denen es an Brennstoff mangelt, sank von 45 Prozent auf 31,4 Prozent.

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