Auf der Jagd nach Schnäppchen strömen Sammler auf den Trödelmarkt von Tianjin.

Mit dem steigenden Einkommen der Chinesen in den vergangenen Jahren floriert das Sammeln von Antiquitäten. Zahlreiche Antikmärkte sind im ganzen Land aus dem Boden geschossen, einige von ihnen haben mittlerweile große Berühmtheit erlangt.

Seit 1987 gibt es den Shenyang Road Antikmarkt in Tianjin, mittlerweile zählt er zu den bekanntesten Märkten in ganz Nordchina. Abgesehen von zahlreichen Läden und einer ganzen Reihe von Waren zeichnet er sich vor allem dadurch aus, dass er das so genannte „Geistermarkt"-Konzept beibehält. Der Flohmarkt öffnet jeden Donnerstag um Mitternacht und bietet echte und gefälschte Antiquitäten zum Kauf an. Der Mitternachtsmarkt ist eine spezielle Marktform mit einer mehrere hundert Jahre alten Tradition. Im Allgemeinen sind die Antiquitäten, die dort angeboten werden, nicht teuer. Die Käufer sollten allerdings ausgeschlafen sein.

Noch vor Anbruch der Dämmerung breiten Antiquitätenhändler am 21. März um fünf Uhr morgens ihre "wertvollen Schätze" auf der Shenyang Road aus. Sammler aus dem ganzen Land wählen im Licht von Taschenlampen die Objekte ihrer Begierde aus. Ob sie ein gutes Geschäft machen oder auf eine Fälschung hereinfallen, hängt ganz von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung ab. Auf dem wöchentlichen Mitternachtsmarkt gibt es jede Menge Gelegenheiten und Nervenkitzel. Er findet seit vielen Jahren statt und ist zu einer interessanten Kulturveranstaltung in der Region geworden. (Fotos von Wei Yao)