Zhao Xin stammt aus einfachsten Verhältnissen. Er wuchs in einem kleinen Gebirgsdorf im Landkreis Qingshuihe des Autonomen Gebiets Innere Mongolei auf. Sein Studium absolvierte der heute 23-Jährige im nordostchinesischen Tianjin, nahe Beijing, wo er auch seine spätere Freundin kennen lernte. 2008 dann entschlossen sich beide in Zhaos Heimat zurückzukehren, um dort eine eigene Farm zu gründen.
Zhaos Heimatdorf mangelt es an natürlichen Ressourcen und ausreichender Infrastruktur. In den letzten zehn Jahre verließen viele der Einwohner wegen der anhaltenden Armut das Dorf. Heute leben nur noch zwei Familien in Zhaos Heimatdorf: Zhao Xin und seine Frau sind eine davon.
Viele Felder lagen nach dem Weggang der Bewohner brach. Zhao Xin übernahm vertraglich die Nutzungsrechte für das Land und baut heute verschiedene Getreidesorten an. Viele der Dorfbewohner schlachteten oder verkauften ihre Schafe, bevor sie das Dorf verließen. Mit seinen Ersparnissen kaufte Zhao hunderte Schafe für seine Farm auf.
Zhaos Fleiß hat sich ausgezahlt: Heute betreibt der junge Mann gemeinsam mit seiner Frau eine große Farm in seinem Heimatdorf. Das Ehepaar züchtet rund 600 Schafe sowie zahlreiche Hühner, Pferde, Rinder und Esel. Auf einer Fläche von rund 14 Hektar pflanzen die Eheleute unter anderem Kartoffeln und Nackthafer an. Gemeinsam mit seinem Vater betreibt Zhao im Landkreis außerdem eine Schweinezucht mit rund 500 Tieren. Und die Mühe lohnt sich: Die Preise für Schweine- und Lammfleisch steigen kontinuierlich, was Zhao ein gutes Auskommen beschert. Im letzten Jahr belief sich das Nettoeinkommen des jungen Mannes auf rund 150 000 Yuan (umgerechnet etwa 16 300 Euro).
Auch für die Zukunft hat Zhao große Pläne: Im Kreis Qingshuihe will er ein Kühlhaus bauen, einen eigenen Schlachthof eröffnen und schrittweise die Absatzkanäle für seine Produkte ausbauen. Nach der Züchtung sollen die Tiere der Farm dann weiterverkauft werden. Außerdem träumt der junge Mann davon, eine eigene Handelsmarke zu etablieren, mit einheitlichen Verpackungen für seine Produkte, die Wiedererkennungswert haben.
Mit Innovationsgeist und großen Plänen für die Zukunft: Der 23-jährige Zhao Xin in seinem kleinen Heimatdorf im Autonomen Gebiet Innere Mongolei.
Selbstversorgung: Zhao und seine Frau bauen Gemüse für den eigenen Bedarf an.
|