12-05-2009 Beijing Rundschau
Riesenpandas über alles!
von Chen Ran

Obwohl die Forschungsstation für Riesenpandabären in Chengdu nach dem Erdbeben auf erhebliche Schwierigkeiten beim Wiederaufbau und der Versorgung mit Bambus für die Pandas gestoßen ist, tun die Mitarbeiter der Forschungsbasis ihr Bestes, um den Pandabären ein möglichst normales Leben zu garantieren, so Wang Chengdong, Assistent des Leiters der Forschungsstation für Riesenpandas in Chengdu. Als besonders gravierend wirken sich jedoch die sinkenden Besucherzahlen aus.

Wang sagt, dass die Forschungsbasis gegenwärtig unter Geldmangel leidet. Die jährlichen Ausgaben der Forschungsstation betragen 20 Mio. Yuan  (2,18 Mio. Euro), 20 Prozent der Mittel werden aus dem Haushalt der Regierung gedeckt,  20 Prozent aus Spenden und 60 Prozent aus dem Verkauf von Eintrittskarten an Besucher. Nach dem Erdbeben ist die Besucherzahl jedoch von 600 000 auf 300 000 gesunken. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf liegen spürbar unter den früheren Erträgen. Aus diesem Grund hat das Forschungszentrum einige Projekte aufgeschoben und Sozialleistungen für Mitarbeiter eingefroren, um alle zur Verfügung stehenden Mittel für das Wohl der Pandabären einzusetzen. „Die Pandas kommen bei uns an erster Stelle!", sagt Wang.

Vor dem Erdbeben am 12. Mai 2008 konnten in der Chengduer Forschungsstation insgesamt 18 Riesenpandabären durch künstliche Befruchtung gezüchtet werden. Allerdings sind nach dem Erdbeben bislang noch keine Pandabären geboren worden. „Obwohl wir beim Erdbeben vom 12. Mai 2008 keine Todesopfer unter den Riesenpandabären zu beklagen hatten, befürchten die Tierpfleger, dass es bei den Pandabären zu Traumata gekommen ist", sagt Wang Chengdong, „Nach dem Erdbeben haben wir die Pandabären mit reichlich Bambus versorgt, um sie zu beruhigen. Unglücklicherweise aber gibt es seit dem Erdbeben noch kein neu geborenes Pandababy."

Die Chengdu Panda-Forschungsstation wurde 1987 gegründet. Am Anfang stand die Rettung von sechs Pandabären aus freier Wildbahn. Bisher sind auf der Forschungsstation 124 Riesepandas in 85 Würfen lebend geboren worden. Wang zufolge plant die Forschungsstation innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahren 100 bis 150 Riesenpandabären zu züchten. Alle diese Pandas sollen ausgewildert werden. Im April 2009 wurde mit den Bauarbeiten zur Errichtung einer Schutzzone für Riesenpandabären begonnen. Die Schutzzone ist weltweit das erste spezielle Gebiet zur Auswilderung von Riesenpandas. Wang zufolge diene das Freigehege in erster Linie dazu, für Riesenpandas, die in die Natur entlassen werden sollen, ein halb betreutes, halb natürliches Biotop zu schaffen, dass den Pandas den Übergang von der Forschungsstation in die freie Natur erleichtern soll.  

 
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