Weg in die Moderne

Was für ein Kontrast zu heute: Straßenszene am Qianmen, wo früher Beijings äußerstes Stadttor stand. Insgesamt sieht es geordneter und entspannter aus. Das Foto zeigt deutlich die zahlreichen Veränderungen, die in knapp drei Jahrzehnten stattgefunden haben (nicht zuletzt durch die Werbung auf dem Doppeldecker-Bus, die unser Fotograf und ich als störend empfinden, weil sie zu aufdringlich ist und wir keine Möglichkeit gefunden haben, sie zu unterschlagen): Touristen und Einheimische, alle individuell gekleidet, und das wohlrestaurierte alte Gebäude, dass man in der rechten Ecke im Nachmittagslicht sehen kann.

Beijings gründliche Überholung des Straßennetzes und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs hat der Stadt dazu verholfen, die Olympischen Spiele auszutragen. Ohne diese Anstrengungen wäre das Alltagsleben in Beijing heute nicht so effizient und sauber wie es ist. Die Stadtverwaltung sollte aber nicht vergessen, dass dies auch durch die Einschränkung des Straßenverkehrs zustande gekommen ist, nachdem über drei Millionen private Pkw die Straßen der Stadt in eine einzige Stauzone verwandelt hatten.

Um sich in eine gastlichere Stadt zu verwandelt, kann es sich Beijing nicht leisten, bei den Ausgaben für Straßenbau und öffentlichen Nahverkehr zu sparen - im Gegenteil, sie müssen gesteigert werden.