05-09-2008 Beijing Rundschau Behinderte Künstler: In „Meinem Traum" bin ich nicht traurig von Zeng Wenhui
Huang Yangguang: der Tänzer ohne Arme aber gut zu Fuß Der einunddreißigjährige Huang Yangguang wurde in einer Familie der Yao-Nationalität in einer ländlichen Region der Provinz Guangxi geboren. Als er fünf Jahre alt war, hat er durch Berühren einer Hochspannungsleitung beide Arme eingebüßt. Um ihn medizinisch zu behandeln, hat seine Familie viel Geld ausgegeben, aber den Schulbesuch musste er abbrechen. Zuhause hat Huang Yangguang sich selbst beigebracht, mit Hilfe der Füße seine Kleidung anzulegen, sich die Zähne zu putzen, das Gesicht zu waschen, und sogar mit Nadel und Faden umzugehen. Sogar im Ackerbau hat er sich bewährt. Mit einem Spaten, geklemmt zwischen Schultern und Hals, hat er Böden urbar gemacht. Dort baute er Wassermelonen an und wässerte mit seinen Füßen die jungen Pflanzen. Die Bambuskörbe, die Huang mit seinen Füßen hergestellt hat, waren auf dem Dorfmarkt sehr beliebt, denn diese Körbe haben sich sogar als stabiler erwiesen, als die, die von Leuten hergestellt wurden, die nicht behindert sind. Später fand Huang Yangguang an einer Mittelschule Aufnahme, die ihm die Schulgebühren erlassen hat. In dieser Schule hat Huang dann Kalligraphie und chinesische Malerei gelernt, und zwar mit seinem Mund und seinen Füßen. Jedes Jahr zum Frühlingsfest beschrieb Huang dann mit seinen Füßen die Spruchrollen für die Leute im Dorf. Im Jahr 2001 hat die lokale Kulturbehörde die Choreographie für einen Tanz entwickelt, der auf die eigenen Erlebnisse Huangs als Bauer zurückgeht. Bei einem Wettbewerb für behinderte Künstler hat er den ersten Preis gewonnen und ist seitdem Mitglied des Ensembles behinderter Künstler. Der Tanz „Das fröhliche Landleben" geht ebenfalls auf sein Leben als Landwirt zurück. „Ich habe viele Vorstellungen in vielen Ländern gemacht. Aber bei der Abschlussfeier der Paralympics 2004 habe ich mit meinem Mund das Emblem der Paralympics 2008 für die Welt gemalt. Das ist ein Erlebnis, dessen Erinnerung ich für immer in meinem Gedächtnis behalten werde", sagt Huang. In seiner Freizeit spielt Huang gerne Schach. „Früher, als ich noch ein Bauer war, konnte ich bei Regen nicht auf dem Feld arbeiten. Dann spielte ich gerne mit meinen Freunden im Dorf Schach". In Beijing geht er auch ab und zu in den Park, um den Rentnern beim Schachspiel zuzuschauen. Manchmal surft er im Internet und spielt online Schach. Während der Olympischen Spiele 2008 sah Huang im Fernsehen gern die Schwimm- und Radwettbewerbe. „Diese beiden Sportarten kann ich selbst praktizieren, deshalb schenke ich Ihnen besondere Aufmerksamkeit." Jedes Mal, wenn er ins Ausland fährt und im Hotel wohnt, geht er ins Hallenbad und schwimmt dort frohen Mutes seine Bahnen. Liegt das Hotel am Meer, schwimmt er sogar im Meer. Er kann auch schnell Fahrrad fahren. Eines Tages drehte er seine Runden in einem Park. Zwei alte Frau beobachteten ihn dabei und sagten unter sich: „Der Mann ist sicher ein Athlet der Paralympics und absolviert hier im Park seine Übungseinheiten." Darüber hat Huang herzlich gelacht! Huangs großes Hobby ist Kalligrafie und chinesische Malerei. In weniger als zehn Minuten hat er mit Mund und Füßen zwei Bilder geschaffen. Eines zeigt eine Garnele, das andere einen großen Fisch. Beide wirken sehr lebendig, als seien sie eben erst aus dem Wasser gehüpft. Vorstellungen während der Paralympics
8. September bis 14. September im Polytheater 14:30 Uhr (Nachmittagsvorstellung) / 19:30 Uhr (Abendvorstellung) 7. September Benefizvorstellung 19:30 Uhr Fahnen-Platz des Olympiadorfs 15. September Benefizvorstellung 19:30 Uhr Ranqing-Platz im Olympiagarten
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